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GER: Reisetagebuch - Meine erste große Tour (10. & 11.10.3302)

10 Nov 2016nordish
10. & 11. Oktober 3302
Über Nacht habe ich mich mit schmerzendem Rücken vom Cockpit in meine Schlafkoje geschleppt. Heute Morgen, am 10. Oktober 3302 werde ich für diese Entscheidung nicht im Pilotensitz weiterzuschlafen mit einer gut erholten Verfassung belohnt. Kurzer Achselcheck. Jupp. Passt noch.
Nach wie vor mit Endorphinen im Blut bestückt und glücklich über meine gestrige Entdeckung der EAW schwinge ich mich mit einer Pilotenration in den Pilotensessel, fahre die Maschinen hoch und gebe gleich von Anfang an Vollschub. Kurze Honks, wenig detaillierte Systemerforschung und schnelles Vorankommen. Gan nach dem gestern verfassten Plan. Ich mache nur gelegentlich Halt, wenn ich eine wasserähnliche Welt sehe oder eine erdähnliche vermute. Beeindruckend Bilder gab es nicht viele. Nur dieses Doppelgestirn hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen, denn es wirkt auf mich wie ein finsterer Blick eines Dämonen aus der Dunkelheit, der sein nächstes Opfer anvisiert hat.



Ich hoffe es ist kein Zeichen. Ich bin mir sicher in der Galaxis treiben Mächte ihr Unwesen, von denen wir Menschen kaum eine Vorstellung haben können. Schnell lade ich den FSD, richte mich zum nächsten Ziel aus und springe.
Zufrieden mit dem Vorankommen suche ich mir einen schönen Trabanten mit Ausblick auf einen beringten Planeten. Gelandet und ohne es wirklich gewollt zu haben ergibt sich durch die Drehung für einen kurzen Augenblick ein Bild der totalen Glückseligkeit. Kennt ihr diese Momente, wenn man etwas Vollkommenes entdeckt und sei es nur ein kleines Detail und es einen selbst zufrieden stellt? So wie perfekt nebenbeinander aufgereihte Dinge zum Beispiel? Mir geht es so bei diesem Anblick:



Der Planetenring schloss selbst bei maximaler Auflösung der Drohnenkamera pixelgenau mit der obersten Kante des linken Vorsprunges ab. Obwohl der Planet an und für sich recht unspektakulär, sind es diese Momente, an die man sich noch lange zurück erinnert. Dann werde ich aus der Perfektion herausgerissen, weil mein Netzwerk mal wieder abschmiert. Ich lasse gleich alles so, lege mich schlafen und stelle mir den Wecker für 8h später.
10h später ... Snooze Taste, ihr versteht ... stehe ich auf und fliege ausgeruht weiter. Der heutige Tag ist ähnlich unspektakulär wie der Gestrige, von den immer häufiger auftretenden Netzwerkausfällen mal abgesehen. Ein paar hübsche, tanzende Sterne im Vorbeiflug und dann war es das auch schon.



Zugegebenermasse lege ich allerdings auch immer weniger Wert auf genauere Systemerkundungen, da das Vorankommen nun immer lebenswichtiger scheint. Das Netzwerk der vermaledeiten Fonavode AG fällt nun fast im 10 Minuten Takt aus und liegt teils für 1h brach. Dann springt es wie von Geisterhand wieder an. An schnelles Reisen ist nicht mehr zu denken. Ich bin heute schon froh, wenn es überhaupt wieder anspringt und ich 200LJ in einer Sitzung schaffe. So begnüge ich mich mit lächerlichen 1.200 LJ heute und lege ich mich in einem System mit einem diffus glühenden Planeten zur Ruhe.



Auf der Suche nach einem geeigneten Planeten bricht bei 350-facher Lichtgeschwindigkeit das Netzwerk mal wieder zusammen. Ein kurzer, aber extrem frustrierter Blick auf die Scanner sagt mir, dass in der Richtung in der ich treibe keine weiteren Objekte zu finden sind, so dass ich angefressen den Schubregler auf 0 stelle für den Fall, dass das Netzwerk einfach wieder anspringt. Ich begebe mich in meine Kajüte. Das Schiff lass ich treiben und werde mich morgen um die Probleme kümmern. Bei meiner jetzigen Gemütslage gelingt mir sowieso nichts vernünftiges.
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