Personal content
Real name
Place of birth
Year of birth
Age
Height
Weight
Gender
Build type
Skin color
Hair color
Eye color
Accent
Ich bin ihr gefolgt oder sie hat mich nachgezogen, ich bin mir nie ganz sicher wer von uns beiden den Spleen hat. Wahr ist allerdings das wir in dem riesigen Universum ständig umeinander kreisen und es uns unmöglich erscheint einander zu verlieren - wie ein Doppelsternsystem. Ob das zu unserem Wohl ist kann ich nicht beurteilen. Zwar sind wir uns im räumlichen Maßstab nah aber jedesmal wenn wir uns sehen vergehen kaum 10 Minuten und wir trennen uns wieder im Streit - gefühlsmäßig haben wir unterschiedliche Wege beschritten.
Ich war so gut wie tot, dachte ich, als sie die Entscheidungen getroffen hat. Ich hatte weder darum gebeten noch damit gerechnet mich für mein überleben bis ans Ende meiner Tage zu entschuldigen oder eine heilige Verpflichtung erfüllen zu müssen - ich bin einfach nur glücklich am Leben zu sein! Als unser Frachterverband angegriffen wurde hat sich schnell gezeigt das diese Mörder genau wussten wo sie suchen mussten - wir waren sofort unter schwerem Beschuss. Die anderen taten das was wir auch getan hätten, wen wir die Möglichkeit gehabt hätten - sie sind gesprungen so schnell sie konnten. Trotzdem hat es zwei T6-Frachter sofort zerrissen und wir konnten es nicht glauben obwohl wir es direkt sahen.
In der Regel wollen Piraten Reichtum anhäufen und das geht am besten mit einem Frachtraum voller Waren. Die Vorgehensweise ist immer die gleiche, der Frachter wird aus dem Supercruise gerissen, die Schilde werden durch konzentriertes Feuer weggeschossen und dann wird die komplette Fracht oder Fracht in einem bestimmten Wert eingefordert. Erfüllt man die Forderungen ist man zwar ärmer oder ruiniert aber am Leben in einem mehr oder weniger beschädigten Schiff. Den Frachter zu zerstören schmälert den Gewinn erheblich und die Systembehörden reagieren auf Mord wesentlich energischer als auf Diebstahl!
Wir wussten von unserem Kapitän das wir zusätzlich zu den Atmosphärenprozessoren noch verschlüsselte Datencontainer in den Systemen unseres T9-Frachters mitführten, zu deren Auftraggeber und Lieferort er sich aber in Schweigen hüllte. Wir sind damals noch nicht mal auf die Idee gekommen das wir etwas so brisantes transportieren könnten das man dafür mordet - wir waren Frachterleute! Ich und meine Schwester taten unseren Dienst an diesem Tag in der Sektion des Maschinenraumes. Die ersten Treffer nach dem Verlust der Schilde erfolgten alle in den Antrieb, der nach nur 20 Sekunden explodierte und den halben Maschinenraum ins Vakuum beförderte. Dabei wurde auch der Reaktor beschädigt und die Sirenen wiesen alle überdeutlich auf die Strahlungslecks hin zusätzlich zu dem entnervenden Dekompressionströten - die Alarmsysteme drehten völlig durch.
Der schiffsweite Enter-Alarm ging in diesem Getöse völlig unter, so das wir völlig überrascht waren als wir bei der Versiegelung der Lecks unter Feuer genommen wurden - der Chief-Engineer neben uns fiel mit einem Loch in der Brust auf die Steuerkonsole vor ihm und in Sekunden war alles mit seinem Blut bedeckt. Silitarath stieß mich durch ein Schott in einen der Verteilerräume und sprang hinter mir her. Sie riss das Schott in die Verriegelung und blockierte es provisorisch. Wir warteten eine kleine Ewigkeit aber nichts passierte, wir öffneten also vorsichtig das Schott und spähten in den Maschinenraum - oder das was noch übrig war.
Die Notverriegelungen wegen der Dekompression hielten aber der Strahlungsalarm machte deutlich das sich nach uns keiner mehr um den Reaktor gekümmert hatte. Wir nahmen die Beine in die Hand und rannten zu den Wartungsschotts. Das erste war verriegelt und ließ sich nicht öffnen, beim zweiten hatten wir mehr Glück und rutschen in einen Schacht der uns zu den Manschaftsquartieren führen würde. Noch bevor wir am Ende durch die Luke in die Messe steigen konnten erschütterte eine weitere schwere Explosion das Schiff. Der Wartungsschacht wurde förmlich zerrissen und etwas schlitzte mir den Hals an der linken Seite auf und donnerte auf meinen Schädel - ab diesem Zeitpunkt kenne ich das alles nur noch aus den Erzählungen meiner Schwester.
Der Wartungsschacht war in der Nähe der Evakuierungskapseln eingestürzt. Silitarath schleppte mich in eine der Kapseln und aktivierte die Cryostasis auf der Maximalstufe und schoss mich ins All. Sie blieb auf unserem Zuhause!
Meine Schwester versuchte die Brücke zu erreichen aber der Zugang war völlig verwüstet. Die internen Kom-Anlagen funktionierten teilweise und es gab von der Brücke die Meldung von schwerstverletzten Überlebenden. Da die Energieversorgung fluktuierte kämpfte sich meine Schwester durch die Trümmer zurück zum Maschinenraum. Auf dem Weg dorthin und im Maschinenraum war kein einziger der Angreifer mehr zu sehen, allerdings hatten diese ein "Geschenk" hinterlassen. Am Reaktor klebten Sprengfallen, offensichtlich sollten keine Zeugen oder Beweise diese Überfalls übrig bleiben. Wir waren Techniker, keine Ingenieure und keinesfalls Sprengmeister - meine Schwester war hin und her gerissen. Am Ende gewann der Überlebensinstinkt und das macht sie sich heute noch zum Vorwurf! Sie eilte zurück zu den Evakuierungskapseln und brachte sich in Sicherheit. Da sie zweimal im Reaktorraum war, sieht man ihr die Verstrahlung heute noch an - weiße tote Augen und schlohweißes Haar.
Sie hasst alle Piraten und hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht soviel Credits anzuhäufen um damit ein Kampfschiff auszurüsten das jeden Piraten der Galaxis in die Hölle befördern kann. Sie ist bereit jedes Risiko einzugehen um diese Ziel zu erreichen - egal was es sie kostet. Mein Weg ist ein anderer.
Ich wurde glücklicherweise recht schnell aufgesammelt und dank der Cyborg-Technologie wieder vollständig einsatzfähig gemacht - wie die netten Spezialisten es nannten. Mein linkes Auge, ein Teil des linken zerebralen Kortex, der vollständige linke Hörapparat und die Hälfte der linke Schulter bestehen jetzt aus Cyborg-Modulen - das trifft nicht bei jedem auf Begeisterung. Deswegen habe ich nach einigen Anstellungen die Entscheidung getroffen mein eigenes kleines Transport Unternehmen aufzubauen. Kommt mir nun einer blöd muss ich seine Aufträge nicht mehr annehmen oder kann ihn rauswerfen wenn er für mich arbeitet - das fühlt sich an wie echte Freiheit!
Ich will kein Blut mehr sehen und auch keine Spezialisten mehr besuchen und bezahlen müssen nur um meine nächste Mahlzeit genießen zu können. Ich werde handeln und erforschen und jedem Konflikt aus dem Weg gehen. Ich hab für ein Leben schon zuviel Zerstörung gesehen!