Das Dreieck der seltenen Erden
09 Jun 2019Max Bothin
Zur Vorbereitung mehrerer langer Reisen mit der Marco Polo bin ich seit einigen Tagen mit ebendiesem Schiff in Richtung äußerer Rand der Galaxie unterwegs. Erfahrene Forscher haben in den einschlägigen Bibliotheken über Planetensysteme berichtet, in denen der willige Erkunder entsprechende Beute bei seltenen Erden machen kann. Polonium, Yttrium, Tellurium, Technetium, Antimon, all diese nötigen Bausteine habe ich tagelang gesucht und gesammelt. Eine Reise, die mittlerweile mehrere tausend Lichtjahre dauert. Zur Zeit befinde ich mich auf dem Rückweg ins Likedeeler-System. Dennoch habe ich einen Ausblick auf den Calfornia-Nebel geplant und werde dort noch zuvor vorbeischauen.
Viele neue Entdeckungen konnte ich verzeichnen. Die Maschine ist sehr zuverlässig und ich fühle mich sehr sicher. Für diese Reise habe ich keine Hüllenreparatureinheit eingebaut, ich hatte die Maßstäbe der Reise aber auch zuvor falsch berechnet. Das Ganze dauert doch länger als geplant. Aber auch bei den vielen Planeteneinsätzen ist bisher alles gut gegangen. Dabei besteht die größte Gefahr, dass Schiff an der Hülle zu beschädigen. Doch weitere Planetenlandungen sind nun nicht mehr eingeplant, sondern nach dem Weg über den genannten Nebel geht es weiter in die Blase zurück.
Außerdem habe ich über die Kommunikationssysteme zwei Ausschreibungen für Expeditionen festgestellt: einmal eine Apollo 11 Anniversary Expedition mit etwa 6000 Lichtjahren Flugentfernung die schon bald beginnt, sowie eine weitere eine "Stellar unknown"-Expedition, die zum Ende des Augusts startet und etwa 30 Tausend Lichtjahre Flugentfernung hat. Nach dieser Tour werde ich - so der bisherige Plan - dann das Colonia-System anfliegen und dort die Likedeeler unterstützen.