Persönliches Logbuch Gunnar v. Wippding 32
21 Mar 2022Gunnar von Wippding
Persönliches Logbuch Gunnar v. Wippding 17. März 3308 Pers. Logbucheintrag N° 510Die Operation Blackjack war angelaufen. Noch einen Sprung und wir würden das Schiff treffen, mit dem wir unsere Identität tauschen. Wie das geschen sollte wurde uns nicht gesagt.
Also teilten sich neugier und besorgnes mein Hirn. Ich stellte mir vor, das Schiff abgefangen und zur Landung gezwungen wurde. Die Piloten verhaftet und wir stattdessen weiterfliegen würden in die Höhle des Löwen. Wir warteten auf das vereinbarte Signal, wir waren bereit zum Spung. Alles im Grünen Bereich, Temperatur, Schilde und Energie ok. Da suchte sich ein Gedanke einen Weg,
der mich eindringlich Zwang, darüber nachzudenken.... Wenn sie den Drogen T9 zur Landung zwangen, wofür brauchten sie den meine. Wäre es nicht einfacher das Schiff am Boden zu übernehmen? Keine Probleme mit der Schiffs ID, Signaturen und so weiter. Wir wären DAS Schiff was sie erwarten und kein Wechselbalg. Kurz bevor ich das Rätsel lösen konnte, kam die Sprungwarnung. Der Sternenring bildete sich und Sekunden schaltete der FSD und brachte uns zum Ziel. Wie gewohnt dauerte es nur Momente da waren wir auch schon wieder raus. Eine Dunkelrote Sonne stand vor uns. Bison passte den Kurs an , und sie verschwand unterhalb des Schiffes. Wir scannten... ausser der Begleiterlose Sonne war nichts zu sehn. Kein Mond, kein Planet nicht mal Asteoriden die fast immer da waren. Unser Berater schaute angesterngt auf seinen Monitor. Er hatte Vs Scanner vor mir aufgerufen, so konnte ich darauf nicht zugreifen, mir blieb nur die Rolle des Zuschauers. Das er das nicht zum erstmal machte war ersichtlich. Zielstrebig tastete er den unteren Teil des Spektums ab. Verweilte kurz, zoomte heran und fand das was er suchte. Es waren 5 Emissionen. Drei kleine und eine mittlere. Dort scheinen vier Schiffe in den Normalraum gefallen zu sein und es gab eine Energiespitze. Mehr war nicht zu erkennen.
Die alte Type9 war kein Aufklärer oder Explorer. Das brauchte sie auch nicht, es war ein 20 Jahre alter Frachter den wir für Kurzstrecken als Tender benutzen.
Die Daten wurden an die Nav rübergeschoben, und augenblicklich korregierte unser Kutscher seinen Kurs. Die Entfernung betrug gut 25.000 Ls. Es würde also noch ein paar Minuten dauern bis wir an unseren Ziel ankamen. Ich nahm den Gedanken, den vor dem Sprung hatte, wieder auf. Bis auf die Sonne war dies System leer. Hier konnte niemand zur Landung gezwungen werden.
Es gab nur eine Möglichkeit, Entern und Bording. Unsere Anzüge waren in der Lage, auch längere Zeit Außeneinsätze durchzuführen, das Problem waren die fehlenden Schubdüsen um vorwärts zu kommen. Es ging nur mit Schwung, abstossen und hoffen das man bei der Landung halt findet. Ansonsten heisst es aufwiedersehn. Den Troopern traute ich es ohne Probleme zu, die waren darauf trainiert. Ich sah mich schon als Teil dieses System´s bis in die Unendlichkeit um die Sonne kreisen. Der Gedanke gefiel mir gar nicht.
Dann war es soweit, wir fielen in den Normalraum. Es wurden Funksprüche ausgetauscht und ID´s abgeglichen. Diesmal war ich schneller, ich holte mir die Aussenbord Kamara´s auf meine Station. Wir waren noch 4km entfernt. Wärend ich in Flugrichtung zoomte, schaltete ich Scheinwerfer und Nachtsicht ein. Dann hatte ich unser Ziel auf dem Schirm. Der Scanner schaltete sich auf und spuckte zu jedem Kontakt Infos aus.
Es waren 2 Eagles, eine Chieftain und unser Ziel die Type 9. Je näher wir kamen, desto deutlicher zeichneten sich die Schiffe vor dem Sternenmeer ab. Bei 200m beleuchtete unser Scheinwerfer die Kulisse. Beide Jäger und die Chief standen wie genagelt im Raum. Die Lakon, ein Stück entfernt, taumelte im Licht um unsichtbare Achsen. Das kam mir seltsam vor. Ich vergrößerte den Auschnitt so das die 9 im Zentrum war. Wieder meldete sich der Scanner und meldete lapidar keine Emission. Ich probierte verschiedene Einstellungen aus, immer das gleiche Ergebnis.
Nicht mal das Lebenserhaltungssystem zeigte eine Spur von Energie. Dann drehte sich das Schiff so, das ich den Rücken und kurze Zeit später das Cockpit sehen konnte. Darin klafften faustgroße Löcher paarweise angeortnet. Die meisten waren im Heckbereich zu sehen. Aber auch über den Rumpf verteilt bis zum Cockpit. Die Schilde dürften nicht lange gehalten haben.
Die einzige Waffe die so einen Schaden verursacht war die Railgun. Eine sehr tödliche Waffe für jemand der damit umgehen kann... und DER hier konnte.
Zwischen Cockpit und Landeraum klaffte ein riesiges Loch, ungefähr dort wo sich die Kabine befunden hat. Es zog sich bis in die Mitte der Kanzel. Mir wurde bewusst, das der Pilot keine Change gehabt hat. Wenn er nicht schon bei der Dekompression sein Leben verlor, dann spätesten durch die Hitze die der Bolzen verursachte wenn er durch die Hülle schlug und zu Plasma wurde. Dieses Trefferbild war nicht willkührlich, das waren sorgfältig gezielte Treffer. Das war nicht das erste Wrack das ich gesehen habe. Wenn es nötig war habe selber Raumer abgeschossen, meisten Pirat oder Plünderer die mich für leichte Beute hielten. Ich hab meine Haut immer sehr teuer verkauft. Langsam löste ich mich von der Vergangenheit und war wieder im hier und jetzt. An Stranski gewand frage ich, wie es jetzt weitergeht. Ohne die Augen von seinen Anzeigen zu nehmen, erkläre er mir die nächsten Schritte. Ein Bergungstrupp dringt in den Type 9 ein, kopiert Daten aus dem Schiffscomputer und sendet sie uns. Aufgrund des Alters dieses Schiffes ist es möglich sämtliche Protokolle und Einträge zu überschreiben. Vereinfacht ausgedrückt bekommt das Schiff ein neues Hirn. Nach einem Cold-Reset, ist es nicht mehr die Rote Erde, sondern das Wrack was vor uns treibt. Auch die Antriebssignatur wird angepasst. Wir gehen davon aus, das auf Radar und Scanner kein Unterschied zu bemerken ist. Solange keiner aus dem Fenster schaut und die baulichen Unterschiede erkennt sind wir sicher.
Ich lies diese Worte wirken, es war richtig das diese Blechdose noch nie ein Update bekommen hatte. Neue Systeme waren viel zu empfindlich um in den Ringen Bergbau zu betreiben.
Dazu war sie umgebaut worden und hatte gute Dienste geleistet. Die andere Sache war der Cold-Reset... in einer Werft kein Problem. Man fährt das Kraftwerk runter, entfernt die Energieregulatoren und startet die Protokolle. Diese sorgen dafür das sämtliche Energie aus dem Schiff gezogen wird bis kein Milliwatt mehr vorhanden ist. Das ganze dauert ca eine Stunde.
Das Schiff ist dann energetisch Tot. Es gab 4 Stellen im inneren und 2 aussen am Heck. Leider funktioniert die Lebenserhaltung und die Türen auch nicht. Im ersteren helfen uns die Anzüge. Die Schotten waren eine andere Sache. Wir konnten sie nicht überbrücken oder überladen, da wir ja dann wieder Energie in das System bringen. Wir beschlossen, das wir uns aufteilen und jeder sich in einem Bereich einschliessen lies und die Schaltungen vornahmen. Die ausserbords am Heck sollten ein Trupp von der Chief übernehmen. Die der Download stand bei 90%, als sich zweit Schatten von der Chiefthain lösten und die 20 m zu uns rüber schwebten. Sie trugen Jetpacks und steuerten zielstrebig auf unser Heck zu. Das machten sie nicht zum erstenmal. Geschickt steuerten die die Gasdüsen und verschwanden aus dem Blickfeld. Jetzt wurde es Zeit das wir auf unsere Stationen kamen. Meine Aufgabe war es das Kraftwerk lahmzulegen, dann schaltete die
die Notversorgung an, die ich auch killen mußte. Dann hies es warten. Es knackte im Funk und Bison, der die Leitung hatte, begann mit dem Protokoll. Mit ruhiger Stimme gab er die Anweisungen und nach 5 min waren wir nur noch ein Eisenhaufen im All. Ich konnte auf meinem Terminal sehen wie ein System nach dem andern ausfiel. Dann wurde der Monitor schwarz und die Notbeleuchtung flackerte. Ich stand im dunkeln. Vielleicht hätte ich mir was zum lesen mitnehmen sollen. Dann knackte es erneut im Funk:" Hier spricht ihr Captain, um die Wartezeit etwas zu verkürzen, erzähle ich die 100 besten Witze aus meiner Heimat". Um es kurz zumachen, das war die längste Stunde meines Lebens. Bei Witz 89 war Gottseidank schluss. Die Luft wurde schon etwas stickig. Meine Position war die letzte und startete das Kraftwerk. Sekunden später hatten wir wieder Licht und die verbrauchte Luft wurde umgewälzt. Als alle Werte Grün zeigten nickte ich zufrieden und machte mich wieder auf den Weg nach vorne. Als ich da ankam, war unser Diplomkomiker mit der Überprüfung fertig und meldete fertig zum Start. Die Chieftain war schon gesprungen nur die beiden Eagle warten darauf das wir uns auf den Weg machten. Wir beschleunigten und die beiden Jäger setzen sich neben uns. Die Kamera´s waren noch auf das Wrack gerichtet, und ich sah wie es immer kleiner wurde bis es von der Dunkelheit verschluckt wurde. Kurz bevor die Spungwahrnung kam, erschien ein kurzer heller Biltz auf dem Schirm.
Man hatte das Wrack gesprengt, jetzt gab es keine Beweise mehr was hier passiert war.
Der nächste Sprung würde uns ins Zielsystem bringen. Mein erster Kampfeinsatz seit Jahren. 5..... auf was hab ich ich mich da eingelassen.... 4 .... du bist zu alt für so einen scheiss.... 3 .... du könntes ein schön langweiliges Leben führen..... 2 .... Ich brauch einenen Gin.... 1.... Sprung.
Eintrag ende