Persönliches Logbuch Gunnar v. Wippding 33
23 Mar 2022Gunnar von Wippding
Persönliches Logbuch Gunnar v. Wippding 18. März 3308 Pers. Logbucheintrag N° 510Was soll ich sagen, wir haben überlebt, bis auf ein paar ledierte Kochen, Verbrennungen und einem Oberschenkel Steckschuss sind wir recht heil aus diesem Einsatz gekommen. Um es gleich vorweg zunehmen, man hat mir in den Arsch geschossen. Das hat gegen Ende der Aktion für Erheiterung gesorgt. Das ist auch der Grund warum ich in der Kabine auf dem Bauch liege und diesen Eintrag schreibe statt im Cockpit zu sitzen. Denn sitzen geht garnicht. Aber davon später.
Das ganze lief gut an. Wir sprangen in das System und wurden wie erwartet, das erste mal gescannt. Über Funk wurde uns Frequenz und Anflugvector mitgeteilt, mit einer Wahrung nicht davon abzuweichen. Da nur ein Pilot erwartet wurde, war Bison alleine im Cockpit. Wir verfolgte das ganze als Livestream in der Lounge aus. Kurz vor der Umlaufbahn erfolgte der zweite Scan. Bis jetzt konnten wir noch abbrechen. Alle schauten mich an, nach einem kurzen zögern gab ich das ok. Wie von unseren Gastgeberen verlangt verliessen wir den Supercruise und traten in einen flachen Orbit ein. Jetzt hies es wieder warten. Die pockennarbige Oberfläche, von kleinen und großen Kratern zog unter uns vorbei. Eine schwache Atmosphäre war auch vorhanden, atembar aber sehr dünn. Kurz vor der Tag/Nacht Grenze bekamen wir unseren Endanflug mitgeteilt.
Unsere Larkon neigte die Nase und begann den Anflug. Es schien alles nach Plan zu laufen.
Doch die freude währte nur kurz. Wie aus heiterem Himmel erschienen 2 Viper Mk III die uns in die Mitte nahmen. Damit hatten wir nicht gerechnet. Noch waren wir in der oberen Atmosphäre und die Luftmoluküle die unsere Schild trafen hüllten uns in kleine Endladungen ein, so das wir wie in einem Nebel flogen. Sobald wir da raus sind können die beiden Viper sehen was wir waren. Sie werden sofort erkennen das die Type 9 kein neues Modell war. Wir waren aufgeflogen. Mit unserem Backstein gab es überhaupt keine Möglichkeit den beiden Jägern zu entkommen.
Die Möglichkeit hochzuziehen und im Supercruise zu verschwinden hätte auch nichts gebracht, da wir schon zu tief waren.
Wir saßen bis zum Hals in der Scheisse.... und es passierte.... nichts. Man schien uns zu ignorieren. Entweder waren die beiden Hong´s blind oder sie kannten den unterschied zwischen altem und neuen Modell nicht. Wiedem auch sei... Augen zu und durch....
Bei 500m gingen wir in den horizontal Flug über. Die Larcon flog in einer breiten Schlucht, an den Seite von steilen Bergen eingesäumt, die weit über uns aufragten.
Noch 90km bis zum Ziel. Die Viper machten jede noch so kleine Kursänderung mit. Ansonsten beachteten sie uns nicht. 50km.... es wurde ernst, das vereinbarte Signal wurde gegeben und alle gingen auf ihre festgelegte Stationen. Im Laderaum angekommen, saßen die 30 Trooper schon um die große Frachtluke, je vier Mann Rücken an Rücken, bereit zum Absprung. Die Helme waren noch offen. Bis auf das monotone brummen des Kraftwerks war nichts zu hören. Eilig betraten wir den Container der uns Schutz geben sollte. Das Ding war kleiner als von aussen vermutet.
Vier Reihen von Tuchsitzen mit einem Sicherheitsbügel. Das rote Licht aus versteckten Quellen schufen ein beklemmendes Gefühl. An einer Stirnwand war ein großer Monitor, der viergeteilt verschiedene Bilder wieder gab. Nachdem wir uns hingesetzt hatten klappten die Bügel runter und fixierten uns auf den Sitzen. Unbewusst mußte ich mich auf einen Platz gesetzt haben, der für den Zugführer vorgesehen war. Vor meiner Hand war ein einfaches kleines Paneel, mit dem ich den Bildschirm steuern konnte. Da ich immer noch im Funkkreis des Cockpit´s war, vergrößerte ich den entsprechenden Stream. Die Viper waren nähergerückt und flogen ca 15 m neben uns her. ... 30 km.... Dann gab Stranski sen. einen Befehl:" Bison, zeig denen mal wie gut du schlecht fliegen kannst". ein kurzes Roger, bestätigte die Anweisung. Gespannt schauten wir auf den Monitor. Langsam, kaum merklich wanderte das Ziel nach backbord aus und die 9 rutsche an die rechte Viper heran. Wir hielten den Atem an. Dann wachte der Pilot auf .... kurz bevor sich die Schlilde berührten vollführte er einen schnellen schlenker, der ihn aus der Gefahrenzone brachte. Wilde Beschimpfungen waren im Funk zuhören und die Aufforderung auf den Kurs zu achten. Es war ein "Tschudigung" zuhören, gefolgt von einem scharfen schlenker der fast die andere Viper gerammt hätte. Wieder wilde Flüche, gefolgt von einer Salve Leuchtspur knapp über die Kanzel. Unsere Gastgeber hatten ihren Standpunkt klar gemacht.
Man kann sagen was man will, die Viper war ein sehr gutes Schiff, schnell, gut bewaffnet und in der Hand eines guten Piloten sehr effektiv. Nur hier konnte sie ihre Trümpfe nicht so recht ausspielen. Der Canyon war nicht breit genug für Abfang Manöver, unsere Flughöhe von mittlerweile 200m schütze uns vor Angriffen von oben und unten. Nicht zu vergessen die rasante Geschwindigkeit von 197km/h. Langsam fliegen will gelernt sein. ...20km.
In der Ferne war schon der Ausgang des Canyon zu sehen und dort konnten sie angreifen wenn sie wollten. Wir müßten sie los werden, irgentwie.
Was würde ich in dieser Lage machen, keine Ahnung. Ich kann durch Ringe fliegen und Erz abbauen, dafür ist dieser Eisenhaufen ausgerüstet gewesen. Ab und zu mußte ich mich auch vor Plünderer verstecken oder sie zwischen den Astroiden abhängen. Das das hier war etwas ganz anderes. Wir saßen in der Zwickmühle. Wir konnten nicht auf dem Pad landen ohne das Vorfeld in unserer Hand haben. Wir müßten aber landen um die Trooper abzusetzen, was nicht ging, da wir ja unsere Begleiter hatten. Alles was wir brauchten waren 30 Sekunden ohne Aufsicht.
Jetzt konnte man auch schon die gegeüberliegende Kraterwand sehn. Die Hälfte Des Krater lag schon im Schlagschatten. In ein paar Minuten verschwand die Sonne hinter der Steilwand dann war es dunkel wie im Bärenarsch. Das Gelände vor der Station war relativ Eben. Ungefähr von der Mitte des Kraters türmten sich hohe Abraumhalden in die Höhe, mehrere 100m hoch. Das ganze zog sich fast bis an die Stationsgrenze. zu Anfang gingen die Halten ineinander über.
So das man entweder oben drüber oder seitlich fliegen mußte um nicht dagegen zu rauschen. Im letzten drittel, waren Halden kleiner und mit massig Abstand.
Dann machte es Klick. Ich stellte die verbindun zu Bison her und fragte ob das Update auch persönliche Steuermarkos überschieben hatte. Er verneinte, jetzt mußte es schnell gehn. Ein Handgriff und mein Funk schaltete auf Rundspruch. ... 15km.
Wärend meiner Zeit als Prospector und Schürfer bin ich mit diesem Schätzchen in dichten Hotspots geflogen. Da kam es nicht auf Geschwindigkeit an, sondern auf Agilität an. Schnelle Drehungen hovern und routieren. Genau dafür habe ich für teures Geld 7A Thrusters einbauen lassen. Ein Ing. hat sie dann nochmal modifizert und mir ein Protokol geschrieben das erlaubte die Steuerdüsen einzeln oder paarweise anzusteuen. Das machte den Backstein sehr wendig. Der Nachteil war, es funktioniere nur unter 100km/h. Auch meine Frage, ob die Grennis bei dem Tempo abspringen könnten, wurde bestätigt die Höhe sollte aber nicht mehr als 50m betragen sollte.
Die Gleichung hatte zwar noch viele Unbekannte, aber die halbe Minute konnte sie uns verschaffen. In kurzen Worten Umriss ich meinen Plan...
Bison sollte mein Protokol Bergbau ausführen, volle Kraft auf die Schilde geben und sich nahe der Station eine Halde aussuchen und touchieren. Es muß eine ganze Menge Abraum in die Luft geschleudert werden die uns als Deckung dient. Es muß so aussehen als wären wir abgestützt und in dem Hügel stecken. Unsere Begleiter rauschen weiter und müßen eine Kurve fliegen.
In der Zeit Rückwärtsschub und durch den Staub zum Fuß der Halde, Frachtluken auf und die Grennis raus. Sobald die Stoppelhopster aus dem Gefahrenbereich sind wieder vorraus und ohne Fahrwerk im oberen Teil aufsetzten. Am perferktesten wäre es wenn wir den Hügel auf dem Bauch runterrutschen. Das gibt mehr Staub und bei 0,18 G dauert das eine Weile bis man wieder was sieht. Mit den Schilden zusammen dürfte der Rumpf halten und nur etwas Farbe abplatzen. Stille... Eine wütende Frauenstimme hämmerte in meine Ohren: Das ist Wahnsinn! Sie wollen uns abstürzten lassen. Unteroffizier hören sie nicht auf dieses Zivilisten geschwätz. Der Einsatz geht wie besprochen weiter! Das ist ein Befehl! ... 7km bis zum Nav.Punkt.
Sieben Kilometer vom letzten Nav.Punkt öffnte sich der Krater vor uns. Die Sonne hatte sich verabschiedet und nur die Sterne gaben ein schwaches Licht. Unsere Begleiter hatten sich ein wenig entfernt und hockten nicht mehr auf dem Abgasstrahl. Eine Stimme, diesmal die von unserem Piloten brach die Ruhe: "Sir, ich hab mir das Potokoll angesehen, damit komme ich klar.
Ich weiß was unser Zivi meint, es ist durchführbar.... und ich bekomme das hin. Wenn sie es schaffen schnell genug unter dem Hobel wegzukommen lege ich einen Bilderbuch Absturz hin".
Erst jetzt wurde mir wieder bewusst das ich nicht alleine war. Unsere Bodyguards/Piloten und meine Leute schienen mitgehört zu haben. Ich warf Ramos einen fragenden Blick rüber.
Sie verzog das Gesicht, was soviel hies wie, kann klappen oder auch nicht. Zur Sicherheit prüfte sie vorsoglich ihr Sicherheitsbügel.
Dann meldete sich wieder der Funk, ein kurzes " Kriegen Sie das hin?", "Ja Sir" gefolgt von einem " Viel Erfolg". Stranski hatte ein Machtwort gesprochen.
Wieder einmal zeigte sich, das ein noch so guter Schlachtplan, den ersten Feindkontakt nicht überlebt.
In ein paar Minuten werden wir in einen Haufen Steine rasen und verdammt kräftig durchgeschüttelt. Die Grennis draussen im Laderaum hatten nur ihre Mangetstiefel und ihre Kamaraden.
Hoffentlich überstehen sie das. Dann ging alles rastend schnell... Auf dem Bildschirm sahen wir, wie sich der Bug langsam senkte. Unser Pilot hatte sein Ziel gewählt. Kollisionswarnung erklang,
und ein mörderischer Ruck durch lief die Zelle. Gefolgt von aufheulenden Triebwerken, die sich Mühe gaben knapp 1000t abzubremsen um rückwärs zum Fuß des Hügels zugelangen.
Kurz nach dem Einschlag, bevor der Monitor ausfiel, sah ich zweit Schatten steil hochziehen. Das waren unsere Bewacher. Ab jetzt hatten wir 30 sec. Zeit die Trooper auszubooten.
Wieder ein Ruck und wir wurden in die Sitze gedrückt, das kratzen am Rumpf verschwand und machte der Hydraulik platz, die den Landeraum öffnete. Im Kopf zähle ich die Sekunden, bei 20 schlossen sie sich wieder und bei 30 setzen wir hart auf gefolgt von einem Schubimpuls. Wieder Rumpfkratzen, dann standen oder besser langen wir auf dem Bauch.
Das Rotlicht war wie wild am flackern. Als der Bügel entriegelt war schaute ich zu meinen Begleitern.... Da waren 5 Daumen nach oben. Hier hat es keine Verluste gegeben.
Dann die Erlösung.... " Trupp abgesetzt, Frachter verbeult, der Chef möchte sie sehn.... Wir bedanken uns das sie mit Never comback Airline geflogen sind , einen Angenehmen Tag noch."
Unwillkürlich musste ich lachen. Humor haben diese Typen, das muß man ihnen lassen. Wir kletterten aus dem Container. Das Notfallprotokoll war angesprungen, und plärrte pausenlos wie lange der Sauerstoff noch reicht. Wie geplant lag das Schiff am Hang. Über den Daumen geschätzt 30°. So dauerte es ein paar Minuten bis wir wieder in der Kabine standen.
Eintrag Ende