Persönliches Logbuch Gunnar v. Wippding 34
24 Mar 2022Gunnar von Wippding
Persönliches Logbuch Gunnar v. Wippding 18. März 3308 Pers. Logbucheintrag N° 511Auf dem Weg in die Kabine gab es zwar viele Sachen die nicht mehr an ihrem P'latz waren, Klappen hatten sich geöffnet und ihren Inhalt im Gang versteut. Hier und da waren Kurzschlüsse zusehn, aber nichts ernstes. Das war warscheinlich der sanfteste Absturz die ich je miterleben durfte. Ich wies meine Leute an in die Lounge zu gehen, wärend ich weiter zum Cockipt ging.
Wie zu erwarten was, hatte sich Stranski auch dahin begeben. Ein Blick durch die Kanzel sagte mir das unser Plan funktioniert hatte. Man sah nichts. Das ganze Schiff war mit Staub eingenebelt.
Vor dem unteren Kabinenfenster Abraum zusehn, den das Schiff wie ein Bulldozer vor sich hergeschoben hatte und fast bis zur Mitte der Kanzel reichte.
Schnell tauschten wir unsere Beobachtung aus, denn die Zeit wurde knapp. Der Absturz wurde beobachtet und in kürze würden hier "Rettungsteams" auftauchen die nachschauen ob noch was zu retten war.
Den Anfang machte Uffz. Bison:" Landung erfolgreich durchgeführt, Entfernung zum Stützpunkt 3,5 km. Sicht gleich null, Emission durch Schleichfahrt gedrosselt. Rumpf bei 80 %, Schilde unten." Der Mann war wirklich ein Profi, vor ein paar Stunden hatte er uns mit Witzen genervt und jetzt diese kristallklare Meldung.Die fliegerische Leistung nicht zu vergessen.
Dann berichtete ich von meinen Beobachtungen, die nicht an die Qualität Bison´s ran kam, aber egal das war mein erster gewollter Absturz.
Gespannt wartete wir auf Stanski´s Bericht. Auch er war knapp in der Wortwahl. "Der Trupp hatte sicher ausgebootet, Sniper und Sprengtrupp auf dem Weg, der Sturmtrupp hat 150m vom Schiff Stellung bezogen." Das war unsere Lage. Immerhin haben wir 50% vom Auftrag erfüllt. Leider bringt uns das nicht viel, weder steht unser Frachter auf dem Landepad, Noch ist das Vorfeld genommen. Auch wenn wir wieder starten wird man uns bestimmt nicht landen lassen und schon garnicht in den Hangar fahren.
Unsere Verbündenten waren die Dunkelheit und unser Staubschild, vielleicht auch das man uns wegen der Schleichfahrt schlecht orten kann. Auf der anderen Seite standen 120 Mann, 3500m,
und 2 Viper die uns warscheinlich in kürze entdecken und ihre Freunde ran lotsen würden. Jetzt war guter Rat teuer. Stranski kramte in seinem Rucksack der neben der Station stand und zeigte mir das ich folgen sollte. In der Kabine, wo die anderen warteten, gab er uns kleine hautfarbende Kugeln. Sollten wir jetzt mit Gift unser Leben ein Ende setzen? Oder männlicher sich das Ding durch den Kopf gehen lassen. Man hörte ja immer wieder von Spionen oder Komandos die lieber starben, als sich gefangennehmen zu lassen. Als ich diesen Verdacht äusserte fing er breit zu Grinsen an, das ich hasste. Mit dem sich das Teil " durch den Kopfgehen zu lassen" lag ich garnicht falsch. Auf seine Anweisung sollten wir die Kugel zwischen den Fingern drehen bis daraus einen kleine Wurst wurde und uns das ins Ohr stecken. Gesagt getan. Das Matrial war weich uns fühlte sich an wie Knete mit einem harten Kern. Im Ohr dehnte sich das Material wieder und ich merkte wie sich der Gehörgang verschloss. Komisch war nur das ich immer noch hören konnte. Dann ergiff er meine Hand, aktiviere mein Anzugpanell. Ich fühlte einen wiederlichen Schmerz im Ohr der in Mark und Bein ging. Augenblicke später hörte ich Stimmen... kurze Meldungen und Befehle. Nur kamen sie nicht aus der Kabine sonder von draussen. In kurzen Worten wurde uns erklärt das wir jetzt im Funkkreis des Komandos waren. Über unser Anzug konnten wir durch die einzelnen Kreise schalten. Unser Knopf im Ohr hatte eine Reichweite von 500m und war
Abhör und Ortungssicher. Wurde er entfernt so zerstörte er sich. Mehr brauchten wir nicht wissen. Wir stellten den Führungskreis ein, und gleich die erste Nachricht war keine gute.
Es kamen 6 Fahrzeuge auf uns zu. 2 kleine und 4 große, Entferung 2500m. Einen Moment später kam eine neue Meldung: 2x Typ Scorpion, 4x Transporter, Entfernung 2000m. Stille.... eine kräftige Frauenstimme war zu hören: "Aufgehen nach Roxette Richtung Heck. Ausführen". Ich hatte zwar keine Ahnung was Roxette bedeutet, so stelle ich mir vor das Grennis neue Positionen einnahmen um damit auf die Fahrzeuge reagiern zu können.... Entfernung 1500... Linie.... dannach hörten wir zig "bereit". Die Spannung im Raum konnte man schmecken..... 1000m...
Wieder die Frauenstimme die ich mittlerweile als Frau Hauptmann indentifiziert:" Feuervorbehalt, Einzelfeuer, Zielverteilung von links nach rechts, Feuereröffnung auf Signal". Die Worte kamen mir alle bekannt vor, auch wenn das ein halbes Leben her ist das ich sie gehört habe.
Ich wollte sehen was da in wenigen Augenblicken passiert. Vielleicht funktionieren die Kamera´s noch. Sie taten es. der Staub hatte sich soweit gelegt das man wieder was erkennen konnte. Die Sichtweite betrug vielleicht 500m. Von den Troopern war nichtszu sehen, aber als ich weiter schwenke erkannte ich ein matten Lichtschein der sich zwischen den künstlichen Bergen bewegte. Das mußten die Scheinwerfer der Kolonne sein. Alle schauten auf dem Monitor.... "500m ACHTUNG Trennung". Aus dem Lichtschein bewegten sich 2 Lichtkegel wärent die anderen zurück blieben. Trennung bestätigt, Transporter bleiben zurück. Scorpions ziehen vor. Kontakt... Dann sahen wir wie sich die beiden Fahrzeuge um den letzten Hügel schlichen und auf uns zu kamen. Die Optik schaltete zurück so das wir nicht gebledet wurden und ein klares Bild hatten. Die beiden Radpanzer führen fast sorglos auf die freie Fläche. Die Waffentürme schwenkten ziellos umher, fand aber nichts was sich lohnte zu beschiessen. Sie fuhren noch etwas unmotiviert herum ohne was zu entdecken und stellten an den Rand, vielleicht 50m von uns entfernt.
Dann geschar erstmal nichts. Nur die Waffentürme waren auf der Suche. Sah das Verhalten der Beiden zu Anfang noch professionell aus, erkannte man jetzt blutige Amateure.
Ein paar Minuten waren verstrichen, als der Funk" Vier Transporter in Bewegung" meldete. Es muß weiter oben ein Beobachter liegen, der unser "Rettungstream" verpetzte.... Gut so.
Das ganze war wie ein Thriller, nur das er vor unserer Haustür stattfand. Dann kamen sie. Es waren offene Transporter ohne Fahrerhaus und mit einer offenen Mulde. Darin standen ungefähr 6 Mann und hielten sich fest Die Fahrer fuhren auf die Ebene und stellen die Maschinen da ab. Das beste war das sie sich genau zwischen uns und den Panzern stellten. Soviel Glück war nicht zu fassen. Unschlüssig was jetzt zu tun war, stiegen sie von den Fahrzeugen. Es waren Tech´s, die vermutlich nachschauen sollten ob noch was zu retten war. Alle trugen sie graue Anzüge mit großen Taschen wo Werkzeug verstaut war. Waffen waren nicht zu sehen. Auch keine Kampfanzüge. So standen die 20 Tech´s vor uns und schienen auf was zu warten. Sie sollten nicht entäuscht werden. Die Türen der Scorpions öffneten sich und die Besatzug stieg aus. Auch die vier trugen die gleichen Anzüge, allerdings auch Langwaffen und eine Pistole am Bein.
Sie schienen es nicht eilig zu haben. Was dann geschar werde ich mein Leben lang vergessen.
Ich bemerkte ein brummen im Ohr, dreimal, ich dachte noch was ist den das, da kam es wieder, diesmal nur zweimal, dann brach die Hölle los....
Mit dem einfachen brummen, begann ein Feuerwerk. Von allen Seiten wurde die Gruppe unter Feuer genommen. Die vier Bewaffneten fiel als erstes, Leuchtpur prasselte in die Tech´s die einfach nur Stocksteif da standen und leichte Ziele abgaben. Einige versuchten noch ihre Schilde zu aktiveren, schafften es aber nicht. Schildbrecher Granaten fielen in die Menge, die immer kleiner wurde, fanden aber kein Schild das sie deaktivieren konnten und zerplatzen wirkungslos. Nach einer Minute war alles vorbei. Es kam das Komando" Stopfen und Sichern". Das alles konnten wir auf unserm Monitor sehen. Ich war geschockt... 20 Mann tot, ohne Gegenwehr und eigene Verluste. Das war kein Gefecht, das war eine Hinrichtung. So aufgewühlt war meine Gedankenwelt schon lange nicht mehr. War es nötig oder war es schlicht weg Mord. Hätte man sie nicht gefangen nehmen können und vor Gericht stellen können.
Dann erhoben sich die Trooper, wieder sah es so auf als wenn Steine zum leben erwachten. Ein Teil bewegte sich langsam auf die Toten zu, wärend die anderen ihre Kamaraden sicherten.
Es hatte keiner überlebt. Die Toten wurden durchsucht, andere inspizierten die Fahrzeuge. Die Toten gaben kaum Geheimnisse preis, anders die Radpanzer. Hier war einiges zu holen.
Weder Fahrzeug noch Computer waren gesichert. Alles Sachen die wir brauchen konnten. Es wurde wieder Zeit Kriegsrat zu halten.
Diesmal im kleinen Kreis, die Hauptfrau brauchte eine weile, da ihre Leute noch die Heckschleuse freischaufen mussten. Wir hatten schon alles im Container vorbereitet als Sie mit 2 ihrer Truppführer eintrat. Vom sehen her kannte ich sie, wurden mir allerdings nie vorgestellt.
Als erstes wollte ich wissen ob dieses Massaker nötig war, hätter man sie nicht festnehmen können und übergeben können. Die Antwort trieb meinen Blutdruck wieder in die höhe,
"Ja und nein", war die lapidare Antwort. Damit wollte und konnte ich mich nicht zufrieden geben. Nach längeren bohrens, bekam ich eine logische aber dennoch brutale Antwort. Scheinbar lebte ich auf der Ponyfarm, im Vergleich zu Ihr oder ihrem Vater." Sehen Sie Commander", fing sie zu dozieren an," Wir sind 36, unser Gegner ist uns 3-fach überlegen.
Wir haben das Verhältnis zu unseren Gunsten verschoben. Gefangene brauchen Bewachung, die wir nicht haben. Jeder in diesem Komando hat 2 oder 3 Aufgaben, die wichtig für die Mission sind. Zuguter letzt, was meinen sie was passiert, wenn wir sie an das Gericht überstellen? Ich sag es Ihnen, nichts die Barone zahlen die Strafe aus der Portokasse und 3 Wochen später sind sie wieder raus und machen weiter. Können wir jetzt weitermachen?". Zähneknischend stimmte ich zu, und sagte mir das dies Thema noch nicht beendet ist.
Wir mußten uns beeilen, den man würde die 20 vermissen, und wir würden auffliegen. So wurde ein Plan zusammen gezimmert der auf sehr wackeligen Beinen stand
Eintrag ende