Persönliches Logbuch Gunnar v. Wippding 37
25 Mar 2022Gunnar von Wippding
Persönliches Logbuch Gunnar v. Wippding 18. März 3308 Pers. Logbucheintrag N° 514In der nächsten Stunde waren Jonson und sein Tream am rotieren. Erst hatte er unseren letzen Scorpi beschlagnahmt und dann waren sie im Industriebereich. Mit einem Transporter schickte er zwei zum Landeplatz der Larcon. Sie sollten Anpassungen vornehmen. Was dem Bison gar nicht gefiel. Über Com beschwerte er sich, das die "Affen", den halben Vogel auseinander nahmen.
Im Bereich des Notausganges hätten sie sogar ein Loch in den Rumpf geschnitten. Außerdem würden armdicke Energieleiter kreuz und quer rumliegen und der Sani muß bei einer "OP" am Energieverteiler helfen. Auf die Frage ob das Schiff trotz der Eingriffe flugfähig blieb, kam ein "ja, aber.... " weiter kam er nicht. "Weiter unterstützen, Ende".
Nach dem sie anscheinend im Industrie-Komplex fertig waren, fuhr einer der Tansporter Richtung Tower, im Schlepptau, drei ca. 20m Lange Kabel. Jonson war in seinem Element, auf einem Tritt stehend lotse er den Fahrer zu seinem Bestimmungsort und verschwand aus der Sichtlinie. Zu Anfang hatte man sich im Bereich des Towers von Deckung zu Deckung bewegt, bis wir merkten das es sicher war. Scheinbar gab es nur in der Siedlung Waffentürme oder automatische Geschütze. So dumm es klingt, hier schien man sie vergessen zu haben. In einem Punkt waren wir allerdings sicher, wir wurden beobachtet. Es wir nicht lange dauern, dann wußten sie was wir vor hatten. Hoffentlich waren wir schneller.
Im untern Bereich waren zweit vom Sprengtrupp dabei Raketen auseinander zunehmen. Die Gefechtsköpfe langen unbeachtet an der Seite. Momentan waren einer dabei Antrieb und Leitwerk mit 1,50m langen Kunststoffrohren zuverbinden, während der andere die schon fertige Rakete mit soviel Granaten verzierte wie möglich war. Voller stolz betrachtete er sein Kind, das nur noch sehr wenig mit einer tödlichen Waffe zu tun hatte. Eher ein Wurm mit Ausschlag zusammengehalten von vielen Wicklungen Klebeband... Die beiden wissen was sie da machen beruhigte ich mich. Der "Vater" schien meine Gedanken zu bemerken:"Diese beiden Baby´s schiessen wir in den Spalt sobald er offen ist. Treffen sie auf den Sicherheitsschild zündet die Zerlegeladung und Booom.... 30 Schildbrecher Granaten gehen hoch... das hällt kein Schild aus." Ich gab ihm durch die Blume zu verstehen, das ich nicht glaube, das diese "Schöpfung" 100m weit fliegt. Die Schleuse aber min. 200m Lang sein wird. Er kratze sich verlegen am Kopf:" Brauchen sie auch nicht... Wir gehen auf 50m an den Schild ran." Dann begann er und sein Kumpel lauthals zu lachen.
Verrückt, ich schüttelte den Kopf, einfach verrückt diese Pioniere. Im weggehen hörte ich noch wie sie Explosionsgeräuche nacharmten. Ich machte mir eine geistig eine Notiz, wenn es losging nicht in der Nähe der beiden zu sein.
Mit zehn Minuten Verspätung kam von Jonson die Klarmeldung. Vorsorglich hatte unsere Amazonenkönigin ihre 25 Mann Legion über verschlungende Wege an die Hangartüren geführt.
Kurz bevor wir auf brachen, kamen die Tech´s von der Larcon zurück. Sie brachten auch den Sani und meine Piloten mit, die ich aus der Schussweite glaubte. Man hatte sie in leichten Gefechtsanzüge gesteckt und ihnen eine Karma 44 in die Hand gedrückt. Hoffentlich hatte man ihnen gezeigt wo das gefährliche Ende war.
Wieder einmal stieg mein Blutdruck, ich weiss nicht zum wievielten mal in diesem Alptraum. Ich sah mich um und fand die Kriegerprinzessin im Gespäch mit Daddy.
Sie sah mich an, als ich auf sie zustürzte. Diesmal mache ich sie zur Sau, ich hatte schon die Worte paarat die ich ihr um die Ohren hauen wollte.
Kurz bevor ich sie erreichte, schloss der Senior den Helm, und ging in die Schleuse.
Ich packe sie fest am Arm zog sie zu mir ran. Kein Wiederstand, keine Gegenwehr. Ich sah in gerötete Augen, die weinten. Dicke Tränen rollten über ihre Wangen. So fest hatte ich doch nicht zugegriffen? Ich lies sie los und trat einen Schritt zurück. Fragend schaute ich sie an. Sie schniefe einmal mit zittriger Stimme sagte sie nur: "Dad fährt den Scorpio". Drehte sich um und verschwand ebenfalls in der Schleuse. Das war hart. Der Rentner hatte sich den gefährlichsten Job ausgesucht den es bei dieser Aktion gab. Der Plan sah eigentlich vor, das der Buggy ferngesteuert fahren sollte. Scheinbar war das nicht möglich. Also ist er eingesprungen. Vielleicht sollte ich versuchen ihm das auszureden, aber wenn seine Tochter das nicht schaffte, werde ich auf Granit beissen. Jetzt kam ich mir richtig blöd vor, über meine Piloten zu reden.
Dann kam das Signal, es ging los. Ich fand Ramos bei unseren beiden Jungspunte. Auch sie hatte sich eine Waffe besorgt die zu ihr passte, eine Schrotflinte. Ich befahl Ramos auf die beiden aufzupassen und die Köpfe unten zu halten. Dann zog ich meine Waffe und schaltete sie scharf. Die Anzeige zeigte 6 Schuss. Also voll. Ich hatte 5 Magazine und habe mir aus einer Kisten noch ein paar Granaten rausgefischt. Ich war bereit in den Krieg zuziehen. Genau das was mir mein Arzt verordnet hat.... Ruhe und Frieden.
Wenn ich schon mal hier bin wollte ich auch einen guten Platz. Ich schloss mich der Gruppe an die an der rechten Seite des Tores in Stellung ging. Rechts ist gut dachte ich mir. Geduckt gingen wir am Tower vorbei, wo ich fast über ein dickes Kabel stolperte. Ein spurt über die freie Fläche und wir waren am Ziel. Auch die andere Seite war angekommen. Die Spitze bildeten, wie sollte es auch anderes sein, Die Pioniere mit ihren gebastelten Raketen.
Wärend wir auf den Hauptdarsteller unserer Show warteten, schaute ich mich um. Niemand war nervös, oder zappelte rum.
Die Waffe in einer Hand, die andere auf der Schulter des Vordermanns. Also zogen ich meine alte Tormentor und legte die andere auf die Schulter des Vorderman.
Das war komischer Weise beruhigend, ich weiß nicht warum aber durch den Kontakt fühlte ich mich sicherer. Das vereinbarte Signal verkündete 5 min. Es wurde ernst.
" Waffen scharf machen, Schilde aus...Viel Spass, wir sehen uns auf der anderen Seite"... Was auch immer das heissen mag. Ein Blick auf meine Waffe, alles ok. Ich war bereit, mein Adrenalin schoss in die Blutbahn und schärften meine Sinne.
Ich hatte nicht bemerkt das der Scorpion schon in Position gefahren war. Er stand vor der Freifläche. Die Waffenanlage war ausgefahren und zielte auf das Tor.
Der Rentner war auch schon da. Ich wünschte ihm in Gedanken viel Glück, er kann es gebrauchen.
Dann kam eine Meldung die mich verwirrte. " Fünf, willst du da wirklich stehn?".... Augenblicke später" BLAUER, dich meine ich!" Mein Hintermann klopfte mir recht heftig auf die Schulter.
Ich schaute mich um, hier war kein "Blauer"... alle hatten grauen Domi Anzüge . Dann schaute ich auf meine Hand, ein schönes Royal Blau. Ich war der Schlumpf. Da ich mich aus kämpfen raushalten wollte, hatte ich einen Klasse 5 Maverick gewählt und nicht mehr drüber nachgedacht. Ich hob die Hand und zeigte meinen Daumen. Das schien als Antwort zu rechen.
Bevor ich mich noch über meine Anzugwahl auffegen konnte, erschien die Diva in unserem Stück. Keine zehn Meter über dem Boden, mit allen Scheinwerfern an, rauschte die Type 9 wie ein Rachegott auf die Schleuse zu. Steuerdüsen flamten auf, eine kleine Koretur, dann schwebte die Larcon 5m über dem Tower. Jetzt würde sich zeigen ob Jonson zurecht befördert wurde oder das ganze in die Hose ging. Ein armdickes Kabel fiel aus dem Laderaum. Dann tauchten 3 Schatten hinter dem Tower auf, hoben das Ende an und zerrten es in den Schatten. Für einen kurzen Moment sah es so aus als wen die 3 Schemen einen Drachensteigen lassen. Trotz der geringen Schwerkraft dürfte das Kabel immernoch sehr schwer sein. Die Zeit zog sich, bis es plötzlich viermal hell aufblitze. Jetzt kann es nicht mehr lang dauern und wir werden sehen ob unserer Plan funktioniert. Der Type 9 sackte etwas durch, fing sich wieder. Die unteren Steuerdüsen waren an der Leistungsgrenze. Einer der kleinen Landetische begann sich zu bewegen. Langsam bewegte er sich auf die Schleuse zu. Noch 50m.... Wenn die Freunden von der anderen Feldpostnummer bis jetzt noch nicht wussten was wir vor hatten, dürften sie jetzt dahinter kommen. 40m.... Blinklichter erwachten und rahmen das Tor ein. 30m... Da war es!!! Das Schleusentor bewegte sich. Wie fast überall waren die Landungen automatisiert. Sobald ein Schiff reingeholt werden sollte., fuhr der Tisch los und brachte das Schiff rein. Das war ein einfaches Protokoll.
Jetzt war man bestimmt da bei Gegenmassnahmen zu treffen und dem Tor den Stecker zu ziehen. Das Tor war drei Meter aufgefahren, als der Starttisch anhielt. Das war nicht genug. Aus den Augenwinkel sah ich wie die Larcon taumelte. Bison drückte alles was das Kraftwerk hergab in das Kabel. Wir wussten nicht was für Kraftwerke in der Werft abeiteten, aber auf die Dauer hatte die 9 keine Chance. Wieder ruckten Tisch und Tore an.... aber sehr viel langsamer. Wir gingen rückwärts, so das wir nicht zu sehen waren. 6m.... noch ein Kleines Stück. Dann sackte die Lacon durch und schlug auf. Die Tore schlossen sich.
Dann passierten wieder vieles Gleichzeitig.....
Der Scorpion schoss heran, überwand die Freifläche, beremste scharf, und kam in der Bahn der Tore zum stehen. Seine Waffenanlage spuckte Energie in das innere und eine Rakete nach der anderen verlies die Startrohre. Die beiden Pioniere mit ihren Raketen verschwanden im inneren. Dann berührte eine Torhälfte den Panzer. Wilde Entladungen zucken über den Schild.
Ohne Mühe wurde das Fahrzeug auf die andere Hälfte zugeschoben. Noch hielt das Schild. Sekunden später war es eingeklemmt. Eine letze Kasskade, dann fiel der Schild in sich zusammen.
Wie in einer Zange drückten die Flügel das Fahrzeug zusammen. An dieser Stelle des Plan sollte Stranski ausbooten.... er tat es aber nicht sondern feuerte weiter. Die Energiebänke mußten am Limit sein während sich die Türen weiter in das Fahrzeug drückten . Dann begann ein Feuerwerk. Der Spalt leuchtete Grellblau auf, Duzende von Biltzen verschmolzen zu einem Gewitter und beleuchteten das Vorfeld. Was dann geschar kann man kaum in Worte fassen. Es war die größte Dekompression die ich je erlebt habe. Innerhalb von Milisekunden, entluden sich Tonnen von Luft aus der Werft und rissen alles mit was im Wegstand. Die Tore wölbten sich nach aussen und drohten aus der Verankerung zu reissen. Der Spalt wirkte wie eine riesige Düse. Alles was im weg Stand wurde weggeblassen. Selbst die Larkon hob ihre Nase bedecklich obwohl die einige 100m etfernt stand.
Nur der Buggy blieb fest in seiner Zange, von einer dicken Eisschicht umhüllt. So gewaltig es begonnen hatte, waren es nur Sekunden bis der Ausgleich hergestellt war. Jetzt war es an uns.
Wir rannten los... Über den Panzer in das innere. Wir waren dinn! Während wir uns verteilten die Waffe im Anschlag flammten unsere Körperschilde auf. Im Scheusenbereich stand nichts mehr.
Da wo der Schild erzeugt worden war, sah man nur ausgegbrannte Schildemitter.
Die Pio´s hatten ganze Arbeit geleistet. Mir wurde schmerzhaft bewusst, das sie das unmöglich überlebt haben können. Das waren die ersten 3 Toten in diesem Einsatz. Ich rechnete den Rentner dazu. Ich wurde grob angestossen, und verstand die Aufforderung weiter zu laufen. Wir erreichten den Werftbereich ohne auf Wiederstand zu stossen. Auch hier hatte der Sturm getobt, aber nicht so schlimm. Langsam ging mir das ewige Blinken der Notbeleuchtung auf die Nerven. Vorsichtig tasten wir uns vor, Deckung suchtend und gegenseitiger Sicherung.
Da wir nicht wussten wie die Anlage aufgebaut war, wir hatten nichts in der Siedlung gefunden, die wir auf mehrere 100 Hektar schätzen, taten wir uns etwas schwer die Zentrale zu finden
Wir fanden einige Räume mit offenen Schleusen, teileweise sogar mit Terminals, leider waren sie entweder Defekt oder hatten keine Energie. Dann stießen wieder auf eine massive Schleuse.
Vermutlich war dahinter der Abstellplatz für Raumschiffe. Dahinter war das was wir wollten. Leider bekamen wir hier keinen Fuß in die Tür, es fehlten die passenden Schuhe.
Wir teilten uns auf, ein Teil sicherte, der andere durchsuchte die Werft. Auf einer Fläche von 3 Fußbalfelder verloren sich unser kleiner Haufen recht schnell. Um Frendly Fire zu vermeiden hatten wir grüne Farbfilter vor unsere Lampen angebracht. Das machte es etwas einfacher Freunde zu erkennen, schränkte aber auch die Sicht ein. Es gab zwar einige die Restlicht in ihrem Helm hatten, aber durch das geblinke war es nutzlos. So schauten wir uns um, auf der Suche nach etwas was uns voran bringen könnte. Mehrmals tauchten Leichen im Lichtkegel auf. In meinen Bereich fand ich vier. Die Helme waren geschlossen, doch lagen sie mit grotesk verdrehten Armen und Beinen an Wänden oder Fundamenten. Die Helmsysteme hatten den Druckabfall regestiert und sich geschlossen, leider half das nichts gegen den Orkan der sie erfasste und gegen die Wände fegte.
Nach langer Suche, half Kamarad Zufall. Zwei aus meiner Gruppe waren auf ein Wartungsturm gestiegen, und hatten einen funktionstüchtigen Terminal gefunden. Ich suchte einen Aufgang und machte micht auf den Weg. Frau Hauptmann war schon da, und ein Tech den ich kannte... Jonson.
Er hatte draussen seine Job gemacht und ist dann reingekommen. Während er sich durch die Menüs arbeite schauten wir ihm über die Schulter. Dann ploppte das auf, was wir haben wollten...
DER LAGEPLAN, mit einen dicken roten Punkt. Jetzt wussten wir wo wir waren. Wir studierten die Anlage, und ich mußte etwas entäuscht feststellen das sie kleiner war als vermutet.
Von der größe des ehemaligen Bergwerks ausgehend, rechneten wir mit mindesten 20 Lagerbuchten in dem die Raumer standen. Dazu Lagerhallen für Agregate und Ausrüstung.
Dummerweise gab es nur 6 Parkpaletten von denen 5 belegt waren. Ausgerechtet der große Stellplatz war leer.
Ich hatte zwar nicht mit einer Covette gerechnet, aber eine Anakonda wäre schon schön gewesen. Stattdessen waren zweit Keelback, zwei Imperial Eagle und eine Dolpin eingelagert.
Bis auf die Eagles war da nichts was ich unbedingt brauchte. Jonsen rief die Wartungslogs auf. Alle Schiffe waren jungfräulich. Selbst wenn man alle Schiffe verkaufte, würde man die Kosten unserer Aktion nicht reinbekommen. Die Type 9 die angeschossen wurde hätte mehr eingebracht. Von unseren Verlusten einmal abgesehn. Das brachte mich drauf, das ihr Vater von den Türen zerquetscht wurde. Trotz des Verlustes stand sie gerade und gefast vor dem Terminal. Unbeholfen legte ich die Hand auf die Schulter und wollte so mein Beileid aussprechen. Fragen blickte sie mich an,sie schüttelte meiner Hand und wendete sich wieder dem Terminal zu.
Das ging ja voll in die Hose....
Wieder wurde der Lageplan aufgerufen und nach kurzer Suche fanden wir Zentrale und Quatiere. Die Zugänge waren ganz in der Nähe. Per Rundspruch würden alle zusammen gerufen und das große Finale begann.
Eintrag ende