Persönliches Logbuch Gunnar v. Wippding 38
26 Mar 2022Gunnar von Wippding
Persönliches Logbuch Gunnar v. Wippding 19. März 3308 Pers. Logbucheintrag N° 515Was dann allerdings geschar, kann man in die Rubrik "Verteile nicht das Fell des Bären, bevor du ihn erlegt hast". ablegen und taugte überhaupt nicht, als heldenhafter Sieg über die mächtigen Drogenbarone.
Unsere Ministreitmacht teile sich auf, und bezog Stellung vor den Schleusen die zur Zentrale und Wohnbereich führten.
Dann stockte es, weil man sich nicht einig war, ob wir die Steuerung überbrücken oder die Tür sprengen sollten. Die Qual der Wahl... Erst jetzt regestierte ich das die Discobeleuchtung, einem fahlen Licht gewichen war. Der Blick zum Hangar zeigte immer noch einen buggybreiten Spalt. Wie in einem Schraubstock klemmte der Radpanzer dazwischen mit einem toten Rentner am Steuer.
Man schien sich geeinigt zu haben. Jemand kam mit einer 50x50 cm großen Platte an, die er wohl gefunden hatte und machte sich dran das Stück Metall mit dem Inhalt aus mehreren Tuben
zubeschmieren. Aus dem Rest der letzen Tube malte ein Smilie und posterte einen kleinen Kasten. Danach drückte er sein Kunstwerk i mitteig gegen die Schleussentür. Man hatte sich also für sprengen eintschieden. Dazu sollte es nicht mehr kommen. In allen Helmen knackte es, dies war nicht der Ohrstecker der bereits unangenehm juckte, gefolgt von einem Ton den jeder Raumfahrer kannte. Das internationale Notfallsignal. Wurde dies Signal empfangen, so schalte jedes Funkgerät in Reichweite auf den Notfallkanal. Selbst der mieseste Abschaum der unbekannten Höllendimensionen würden es nicht wagen diesen Kanal zu missbrauchen.
Der Kanal war offen, und es war ein tiefes durchatmen zu hören. Dann hörten wir eine angestrengte Simme.:
" An die wiederrechtlich eingedrungen Personen.... Ich glaube nicht das Sie gehen werden, wenn ich Sie dazu auffordere. In diesem Fall geben wir auf, und fordern freien Abzug. Wir stehen unter dem Schutz sehr mächter Leute. Vielleicht kann ich ein gutes Wort einlegen, wenn sie uns gehen lassen."
Das war mit verlaub Kackendreist! Nicht nur das er seine Lage komplett missverstand, nein er hat uns auch gedroht. Der Mann hatte Humor, Respekt.
Die Antwort lies nicht alle auf sich warten:" Sie sind nicht in der Position Forderungen zu stellen, kapitulieren Sie sofort, legen Sie die Waffen nieder und treten sie einzeln und mit erhoben Händen, einzeln in die Schleuse... Folgen Sie diesen Anweisungen bleiben sie vielleicht am Leben. Sie haben 2 min. dann sprengen wir die Schleusen. Die Zeit läuft." Ugh die Amazone hat gesprochen. Bisher hatte noch niemand geschossen, trotzdem wurden Waffen und Magazine überprüft. Die Zeit verstrich langsam, viel zu langsam. Die Aufstellung war die gleiche, auf jeder Seite der Tür eine Gruppe, diesmal waren aber die Körperschilde aktiv. Es vibriere 3x in meinem Ohr, das Signal das es in kürze los ging..... 2x.... Warum geben die Vollpfosten nicht auf?... Ich entsicherte meine Waffe..... Zweit Massaker an einem Tag, würden mich Zeitlebens belasten. Auch der Umstand das ich draufgehen könnte stimmte mich nicht fröhliche.
Dann explodierte ein " HALT" in meinen Funk. Gefolgt von einem"Wir geben auf".
Es dauerte lange bis die Worte mein Hirn erreichten. Um so heftiger war das begreifen das jetzt alles vorbei war, wir hatten gesiegt. Ich brüllte mein übriges Adrenalin in den Helm bis ich heisser wurde. Alles was sich in den letzen 24 Stunden angesammelt hatte, fiel von meinen Schultern und machten einer bleiernen Müdigkeit Platz.
Ich wollte ein Bett und zweit Tage durchschlafen. Leider waren wir noch nicht fertig.
Nach und nach, kamen die "bösen" Jungs aus der Schleusen, wurden durchsucht und zu einem Sammelpunkt gebracht. Da saßen auf ihren Händen, scharf von 3 Troopern bewacht.
Der Stationsleiter kam als letzter, ein vielschrötiger Typ fast 2 m groß. Er war einer der wenigen die einen Kampfanzug trug. Das er eine Sonderbehandlung bekam gefiel ihm ganicht.
Die Händen, in Handschellen auf Rücken, wurde er in eine Ecke geführt. Mit ihm hatten wir 18 Gefangene gemacht. Das war sehr wenig. Unseren Infomationen sagten das min. 120 auf dem Stützpunkt waren. Wo war also der Rest. 20 an der Absturzstelle, min. 33 in der Siedlung. In der Werft ca. 10. Mit den 18 kämen wir auf 81 Mann. Es fehlten also noch 40 Mann, die uns jederzeit angreifen können. Die Durchsuchung von Wohngereich und Zentrale brachte auch keine neue Erkenntnisse da im Gegensatz hier die Terminals gesichtert waren und es vielleicht Tage dauern würde an die Daten zu kommen. In der kommenden Rückrunde hatten wir nicht mal den kleinsten Trumpf auf der Hand. Das zumindest war das Fazit des provisorischen Kriegsrat.
Um zu verhindern, aus dem Hinterhalt beschossern zuwerden, hatten wir uns in den Bereich der Zentrale zurückgezogen. Alarmposten würden uns alarmieren wenn Besuch kommt.
Trooper die keine Aufgabe hatten, luden Energiezellen auf und verteilten sie.
Denn Wohnbereich mußten wir aufgeben. Eine Schweißladung versiegelte die Schleuse und konnte nur mit schwerem Gerät wieder gangbar gemacht werden.
Momentan waren wir sicher. Luft und Energie waren im grünen Bereich und wir hatten die Helme abgenommen. Zeit um Bilanz zu ziehen.
Unsere Truppe war von Beginn an unterlegen. Wir waren mit 40 Mann, Zivilisten und Rentner eingerechnet, hier gelandet. Bis jetzt hatten wir 4 Schwerverletzte und 4 MIA zu beklagen.
Soweit hatten wir uns gut geschlagen. Unser Missionsziel, die Ausschaltung der Werft wurde erfüllt. Macht zusammen zweit Sternchen im Klassenbuch.
Doch dann wurde die Luft dünn. Eine schnelle Überprüfung ergab, das sich die Hangartore weder öffnen noch schliessen liesen, infolge der explosiven Dekompression hatten sie sich der ganze Rahmen verzogen. Damit war das Zuckerstück der Mission unerreichbar, die Bergung der Raumer. Es war zwar Stangenware, aber besser als nichts.
Worüber ich mir die meisten sorgen machte, das wir seit dem überbrücken nichts mehr von der Larcon gehört hatten.
Mein letzter Stand war, das die T9 aus ca. 10m stumpf auf den Bauch fiel. Falls Kraftwerk oder Energieverteiler durchgebrannt waren, saßen sowas von in der Scheisse.
Um Gewissheit zu erhalten, hatte Frau Hauptmann, Jonson und 3 Mann, zur Larcon geschickt, sie sollten die Lage sondieren und wenn nötig bei Reperaturen helfen.
Die ganze Mission war als Handstreich geplant, rein, raus und weg. Die Station zubesetzen und Gefangene zu machen war nicht eingeplant. Wir lagen fast 5 Stunden hinter unserm Zeitplan zurück. Frau Hauptmann wurde immer nervöser. War sie am Anfang noch die Stahlharte Amazonenkönigin, so zeigte sie momentan Nerven. Ihr Vater war gefallen und es lief überhaupt nicht nach Plan. Da kann man nerven zeigen. Es schien aber noch was zugeben, womit sie nicht rausrückte.
Das Verhör der Gefangenen brachte zu Anfang keine Ergebnisse, die meisten waren Tech´s verschiedener Fachbereiche und in den Bereich Nerds einzuortnen. Einzig der Stationsleiter schien mehr zu wissen weigerte sich aber zu Reden. Stattdessen bedrohte er uns, sang Kinderlieder und machte anzügliche Bemerkungen über die Sexpraktiken unserer Grosseltern.
Das ganze schien ihm Spass zumachen. Selbst als im eine Pistole an den Kopf gehalten wurde grinste er nur. Dann platze Frau Hauptmann der Kragen.
Zweit der Trooper packten zu und führten ihn aus dem Raum richtung Schleuse. Er wehrte sich helftig und schrie wüste Beschimfungen aus. Als er merkte wohin die Reise ging, schien er sich der Gefahr bewusst zu werden. Von einem auf dem anderen Moment mauserte er sich zu einem Juristen und schmiss mit Paragraphen über die Behandlung von Gefangenen umsich.
Krachend landete er im Scheusenraum und die Tür glitt zu. Ich bin bestimmt kein Kind von Traurigkeit und machmal übertrete ich rote Linen, aber was jetzt passiere konnte ich mir nicht anschauen. Das ging zu weit.... Also drehte ich mich um und ging zurück in die Zentrale. Während ich mich mit den Datenlogs der Station beschäftigte, konnte man im Hintergrund öffnen und schliessen der Schleusenkammer hören, die von schreien und flüchen begleitet wurden.
Nach geschätzen 10x wurde es sehr viel ruhiger und endete dann. Ein paar Minuten später, schlendere Frau Folterknecht in die Zentrale und lies sich in einen Stuhl fallen.
In einer Seifenoper wäre mir Aufgabe zugefallen idiotische Worthülsen abzufeuern, um den einsamen Befehlshaber aus seinem moralischen Selbstzweifel heraus zu holen und einenen Tee anzubieten. Einen Teufel werd ich tun. Ich entschied mich für die Variante: "Gibt´s was neues?"
Sie gab mir zu verstehn das sie 5 min Ruhe brauchte. Also wendete ich mich wieder dem Terminal zu. Viel Zeit bekam sie allerdings nicht.
Mit einem Ruck stand sie auf, straffte sich und rief alle Gruppenführer in die Zentrale.
Sie wollte grade anfangen als ein Tropper in die Zentrale platzte. Ein Kreuz auf dem Arm wies ihn als Sani aus. Er trat an seine Cheffin heran und übergab ihr ein Pad.
Plötzlich helle sich ihre Mine explosionsartig auf. Es sah so aus als würde sie vom Pad aufgetankt werden.... Im übertragenen Sinne war das auch so.
Mit neuen Mut und Selbstbewustsein infomierte sie uns, wie es nun weiter geht.
Unser Body Count hatte sich extrem verbessert. Aus den Missing in Action, sind 4 schwer Verletzte geworden.
Man hatte die beiden Kamikaze-Pioniere gefunden. Beide hatten schwere Knochenbrüche und waren nicht bei Bewusstsein. Der Orkan hatte sie in einen Stapel Kunststoffpaletten geschossen der ihren ungewollten Flug abbremsten.
Weit besser ging es dem Tech, der das " Überbrückungskabel" angeschlossen hatte, bei im waren es nur Verbrennungen 2. Ortnung.
Die größte Überraschung war allerdings.... Der Rentner lebt!
Man hatte ihn aus den Trümmern des Scorpion geschnitten. Eigentlich wollte man nur seine Überreste bergen bis man bemerkte das er dem Tod von der Schippe gesprungen war.
Alle vier hatte man auf die Larkon gebracht und versorgt. Das waren wirklich gute Nachrichten, ich hätte den Alten Grinser vermisst. Ausserdem hielt er mir seine Tochter vom Hals.
Die Lage bei der Type 9 war nicht ganz so gut. Das Kraftwerk und Energieverteiler waren heissgelaufen. 70% der Energieleiter waren verschmort und konnten nicht ersetzt werden.
Schilde und Komunikation waren Tot. Die Struktur soweit in Ortnung. Auf einer Station oder Carrier wären das vielleicht zweit Reparaturtage. Hier mit Sicherheit 1-2 Wochen.
Obwohl wir eine vollständige Werft vor der Nase hatten. Wir kamen nur nicht rein. Bis auf weiteres wurde alles repariert was mit Bordmitteln möglich war.
An Munition und Versorgung herschte kein Mangel. Die Lager der Station und der Werft waren voll. Luft und Energie soviel wir wollten.
Wenn es danach ging, würden wir es Monate lang hier aushalten können. Das wäre mir aber divinitiv zu lang. Je eher ich wieder in meinen Bett liege desto besser ist es.
Ein großes Problem war die Komunikation. Den Antennenwald hatten wir sehr gründlich zerstört und konnten nicht um Hilfe rufen.
Es gab noch eine andere Sache, die uns das Leben schwer machte. Unsere Ohrstecker wurde durch etwas im Gestein um uns extrem gestört. So mußten wir wieder auf Helmfunk zurückgreifen.
Was auch nicht viel besser war.
Dann ging es an´s Eingemachte... Durch die "Freundliche" Befragung des Leiter´s, kamen noch einige Fakten ans Licht. Muss wohl eine fruchtbare Unterhaltung gewesen sein.
Die Stationen die uns beim Einflug gescannt hatten, wurden von der Siedlung aus ferngesteuert. Bis auf diesen Stützpunkt war dies System unbewohnt. Die Viper wurden nur angefordert, wenn ein Schiff erwartet oder geliefert werden solle. Ansonsten war die Instalation autonom. So weit so gut... leider ging es so nicht weiter.
In weniger als 24h sollten Teile der Arbeiter abgelöst werden. Sobald die sehen wie es hier aussieht brauchten sie nur 2 und 2 zusammen zählen.
Dann dürfte es bald ungemütlich werden.
Was uns zu den 40 vermissten führten... Kurz vor unserem Angriff hatten sie sich in den hinteren Bereich zurückgezogen, wo die Raumer geparkt waren, und sich eingeigelt.
Sie brauchten nur auf die Kavallerie zu waren und uns dann in den Rücken fallen. Für einen Angriff fehlten uns die Mittel, wir waren für einen Überfall ausgerüstet und nicht für einen klein Krieg. Als erste Massnahme wurden alle Zugänge zum Parkdeck verschweißt. Jetzt konnten sie nur noch durch das große Liftschott kommen oder sich durch die Lüftungsrohre quetschen.
So sah es aus. Der dicke Hund sollte aber noch folgen. Das hing mit einer Beobachtung zusammen, die ich mehrmals gemacht habe. Es schien noch ein Element geben.... Zeit.
Wiederwillig rückte sie damit raus. Es gab eine Versicherung für den Fall das das Unternehmen scheiterte. So sollten wir uns alle 6 Stunden melden. Geschar das nicht, würde ein Notfallplan in Kraft treten, der aus einer Staffel Corvetten bestand. Diese sprangen bei Stunde 8 in das System und lauschten, hörten sie nichts flogen sie den Mond an und zerstörten den Stützpunkt mit Raum/Boden Flugkörpern. Ich wusste wielviele Raketen eine Corvette tragen konnte, bei einer Staffel von nur vier, würde hier nur Konfetti überbleiben. Da die Tore ein Stück auf waren konnten sie auch in die Anlage schiessen. Wenn die Gefechtsköpfe groß genug waren oder sogar Nuklear, ist es sehr warscheinlich das der ganze Stollen einbricht. Tröstlich war nur das wir das schon gar nicht mehr mitbekamen. Diese Eröffnung schien nur für mich neu zu sein. Alle anderen schien es kalt zu lassen. Schon wieder eines dieser kleinen Geheimnisse, die mir zeigten das man mir nicht traute. Ob wohl ich es garnicht wissen wollte fragte ich wieviel Zeit uns noch blieb.... 3 Stunden war die emotionslose Antwort.
Entrag ende