Persönliches Logbuch Gunnar v. Wippding 39
28 Mar 2022Gunnar von Wippding
Persönliches Logbuch Gunnar v. Wippding 19. März 3308 Pers. Logbucheintrag N° 516Es erhöht die Moral um längen, wenn man weiß, das man eine Restlebenszeit von 3 Stunden hat. Nicht das ich ewig Leben wollte, nur hatte ich mir das anderst vorgestellt.
Bei mir kamen Gin und Frauen darin vor und keine Bomben die Konfetti aus mir machten.
Wir hatten viele Möglichtkeiten durchgespielt. Alle scheiterten daran, das wir keinen Funk hatten. Die Helmgeräte hatten eine Reichweite von 30km. Soweit brauchten die Corvetten gar nicht runter. Sie würden aus dem Orbit angreifen. Ein paar Bilder schiessen für das Clubheim und auf wieder sehn. Hier bleiben schied aus. Wenn wir evakuieren stellte sich die Frage wohin?
Den Angriff würden wir überleben und uns 3-4 Tage erkaufen. Dann war Schicht im Schacht. Selbst die Ablösung die erwartet wurde, war keine Option. Sobald sie das Loch sahen, würden sie umdrehen und verschwinden. Vielleicht tauchten die Viper auf um etwas genauer nachzuschauen. Damit würde man sich aber Zeit lassen.
Es gab vier Komunikationsanlagen, nur kamen wir da nicht ran. Die waren in den Schiffen hinter einem massiven Schott, mit der Restbesatzung des Stützpunktes. Die Auforderung sich zu ergeben haben sie nicht mal beantwortet. Sie warteten seelenruhig auf die Ablösung, dann würden sie kommen. Unhöflich konnen wir auch, also erzählten wir unserseits nichts von dem bevorstehenden Angriffs. Den Bereich zu stürmen kam auch nicht in Frage. Mit genügen Zeit könnten wir ihnen ja ein Pferd vor die Tür stellen.... hatte ja schon mal funktioniert.
Ich schnappte mir Ramos und meldete mich ab. Von meinen Piloten war nichts zu sehn. Vermutlich waren sie irgentwo eingeteilt worden.
Auf dem Weg zu Larkon dachte ich über das Energie Problem nach. Ich bin die Königsberg 10 Jahre als Bergbauschiff geflogen. Mir war jede Macke bekannt und die meisten Reparaturen hatte ich selbst vorgenommen. Das sie mich jetzt im Stich lies wollte ich nicht glauben. Vielleicht fällt mir was ein wenn ich es mit meinen eigenen Augen sehe.
Vom Hangar aus waren es ungefähr 200m. Es war stockdunkel und die schwache Sonne würde erst in mehreren Stunden aufgehen. In der ferne sahen wir schon die Umrisse und gingen darauf zu. Die Type 9 lag immernoch auf ihrem Bauch. So sah sie fast normal aus. Wir hatten unsere Lampen aus den Haltern genommen und untersuchten den Rumpf. Die verstärkte Panzerung
hatte gehalten. In den Ringen mußte sie gröbere Treffer einstecken. Langsam gingen wir zur Heckschleuse. Erst jetzt bemerkten wir, das niemand hier war. Wenn ich richtig rechnete müßten mindestens 5 Trooper an der Type arbeiten. Noch bevor diese Erkenntnis sacken konnte wurden wir von 2 hellen Scheinwerfer geblendet. Das Licht war so hell, das mein Helm sich abdunkelte.
Nu sah ich garnichts mehr. Clever, man hatte an Wachposten gedacht. Leider hatten wir vergessen uns anzumelden und die Türsteher richtete warscheinlich Waffen auf uns.
Schon wieder zeigte sich das ich wie ein Zivilist dachte. Es war mein Frachter also ging ich dahin und steige ein. Das wir im Einsatz waren, hatte ich irgentwie verdrängt.
Da man nicht auf uns geschossen hatte, hoffte ich, das die Lampen auf unserer Seite waren. Wenn ich mich richtig erinnerte, kam jetzt sowas wie Hände hoch oder Parole. Aber der Funk blieb stumm. Die beiden Lichter vergrößerten ihren Abstand zueinander. Vermutlich um besseres Schussfeld zu haben. Wenn unsere neuen Freunde schweigen, erwartete man enventuell das wir anfingen. Nach kurzer Überlegung sagte ich wer wir sind und wohin wir wollten. Es kam keine Reaktion. Es fühlte sich auch nicht richtig an, da fehlte was. Ein neuer Versuch... nichts.
War mein Ohrstecker kaputt oder hatte er keinen Saft mehr.... die Lösung war viel bitterer. Das Ding hat von Anfang an gejuckt und als wir auf Helmfunk umgeschaltet hatten, hab ich es mir aus dem Ohr gezogen. Vermutlich arbeiten die kleinen Wunderdinger hier ohne Probleme.
Jetzt war guter Rat teuer, nur keine falsche Bewegung und hoffen das die Beiden keinen nervösen Finger hatten. Ramos reagierte eine Spur schneller.
Aus den Augenwinkel sah ich wie sie langsam die Hände hob. Handflächen nach vorne gerichtet. Sie hielt kurz inne, dann führte sie ihre rechte Hand an den Helm.... und klopfte gegen die Seite. Die andere Hand zeigte 3 Finger. Ramos du bist ne Wucht. Jetzt mußte das nur noch unser Gegenüber verstehn..... BINGO.... Jetzt nahm ich meine Hände sehr langsam hoch, berührte das Anzugpad. Einen Augenblick später hörte ich Stimmen. Ramos versuchte zu erklären, wer wir waren und was wir wollten. Sie konnte sehr überzeugen sein, das hatte sie in der Vergangenheit des öftern bewiesen. Unser Gegenüber blieb skeptisch, erst als sie Jonson, Bison und die Verwundeten erwähnten schienen die Posten aufzutauen. Nach ein paar Augenblicken öffnete sich die Schleuse. Ich erkannte einen Umriss in der Tür stehen. Dann winkte er uns herein. Das grelle Licht verschwand und wir quetschten uns zu dritt in die enge Schleuse.
Jetzt sah ich das es Bison war. Auf dem Weg zum Cockpit berichtete er was alles funktioniert oder schon repariert worden ist. Damit konnte man arbeiten. Echte Probleme machten nur Kraftwerk und Energieverteiler. Diese hatten am meisten gelitten. Das Kraftwerk lief auf 30%. Die Zuleitungen Schild und Waffen waren tot. Antrieb hatte magere 10% durchlass.
Damit konnten wir nicht mal starten, geschweige in einen Orbit kommen von einem Sprung garnicht zu reden. Wir brauchten also mindestens 40%.
In meinen Hirn abeitete es heftig, ich überlegte ob mir sowas schon mal untergekommen ist. Vor ein paar Jahren, kurz nach dem ich mit dem Bergbau aufgehört hatte, bin ich einem Neutonenstern bedenklich nahe gekommem. Auch da hatte der Verteiler gelitten. Um die Ersatzteile zu bezahlen mußte ich mich von der Bergbau Ausrüstung trennen und die Werft hatte sehr schlampig gearbeitet. Da war doch was.... ich lies mich auf dem Pilotensitz nieder und durchsuchte die Wartungslog´s.... da war es! Das könnte die Rettung sein. Damals wollte ich so schnell wie möglich aus dem System verschwinden. Die Reperatur wurde immer teuerer. Da ich keine Waffen oder ähnliches mehr hatte, gab ich die Anweisung den Kreis stillzulegen. Wenn ich zu hause war, wollte ich mich um dies Problem kümmern. DAS hatte ich aber nicht. Kein Wunder das der Kreis tot war. Er wurde nur überbrückt und nicht angeschlossen.
Ich mußte Jonson finden.... beim Reaktor fand ich ihn, in kurzen Worten erkläre ich ihm was mit dem Waffenkreis los war und wie ich mir vorstellte es zu nutzen. Anfangs noch skeptisch, helle sich seine Mine auf. Der Typ war ein Naturtalent, wenn es jemand schafft dan er. Er und seine Helfer machten sich ans Werk. Da ich nur stören würde, beschloss ich nachzuschauen wie es dem Panzerrentner ging. Die Verletzten hatte man im Container untergebracht. Zwei Sani´s kümmerten sich und eine kannte ich... es war die blauhaarige Arztin. Jetzt aber mit korekten kurzen Haarschnitt. Sie schaute kurz auf und nickte mir zu. Dann kümmerte sie sich weiter um ihren Patient.
Ihre schutzbefohlenen lagen medizinischen Luftbetten. Auf einem lag Stranski. Die Med-Armschiene blinke regelmassig grün. Er schien zu schlafen. Für jemanden der in eine Schrottpresse geraten war, sah er noch recht gut aus. Die Ärztin trat an uns heran und was sie sagte war beruhigend. Viele Knochenbrüche aber keine Inneren Verletzungen. Man hat ihn in künstliches Koma gelegt. Wenn er zeitnah in ein Krankenhaus kommt, würde nichts zurückbleiben. Ähnlich war es bei den andern. Sogar die beiden Pioniere würden wieder genesen.
Wie auf Stichwort meldete sich Jonson über die Bordanlage. Er hätte alles durchgerechnet und der Waffenkreis hatte 100% durchfluss. Es würde nicht für Framshift reichen, aber wir kämen auf 53% Leistung. Seine Leute waren schon dabei die Energie umzulegen. Vorsichtig geschätzt zweit Stunden. Es gab noch ein kleines Problem. Da die 9 auf dem Bauch lag, waren die Manöverdüsen nicht frei. Man musste sie freigraben damit es keinen Rückschlag gab. Das war doch zu machen.
Das Schicksal hat neue Karten gegeben und wir hatte 3 Asse auf der Hand, jetzt brauchen wir nur noch ein Paar und dann all in.
Wir beeilten uns wieder in den Hangar zu kommen. Kurz und knapp berichteten wir von der neuen Lage. Wir konnten den Felsbrocken verlassen und versuchen die Staffel auf uns aufmerksam zu machen. Auf jeden Fall besser als abzuwarten und in Stücke gerissen zu werden. Wieder überraschte es mich das unsere Sternenamazone die neue Lage umsetzte.
" Achtung, Leitung spricht.... wir evakuieren den Stützpunkt... Zentrale zur Sprengung vorbereiten... beschlagnahmte Datenträger gehen mit.... Rückzug nach Zulu Hotel... 2 min... Ausführen!"
Jeder wusste was er zu tun hatte. Zweit Trooper rannten mit einer Transportkiste an mir vorbei. Da waren die Datenträger verstaut. In der Siedlung stand die gleiche. Wenn wir schon keine Prise mit nach hause brachten, dann wenigsten Informationen. Als die zwei Minuten abgelaufen waren, hatte sich unsere kleine Streitmacht in 3 Gruppen aufgeteilt und war in Stellung gegangen.
Die vordere Gruppe ging langsam rückwärts, als sie zweite passierten drehten sie sich um und lief hinter die Dritte. Dort bezog sie Stellung. Die Zweite tat das gleiche.
und so weiter. Leider bemerkten das auch unsere Gegner die bisher nicht als gute Gastgeber geglänzt hatten. Jetzt wollten sie uns nicht gehen lassen.
Wie sie in den Werftbereicht gekommen waren, könnte im nachherein keiner mehr sagen. Wir dachten alle Zugänge wären dicht. Tatsache war sie waren da und schossen auf uns.
Schilde blitzen auf und fingen Strahlen und Geschosse ab. Jetzt waren wir dran.... es wiederstebte mir hinter meiner Deckung hervorzukommen auf der anderen Seite wollte ich hier weg.
Ich ging langsam zurück und feuerte auf unsere Gegner. Ob ich etwas getroffen haben kann ich nicht sagen. Ab und zu flackerte mein Schild, es schlug aber nichts durch.
Ein paar Meter vor dem kaputten Tor suchten wir neue Deckung und gaben Feuerschutz. Bisher hatten wir keine Ausfälle, das konnte unser Gegner nicht behaupten.
Es waren schon eine Menge die am Boden lagen und sich nicht mehr rührten. Das Dumme an kämpfen im Vakuum, es gab wenig Verletzte, wurden Schild und Rüstung durchschlagen so war das meinst das Ende. Kleine Löcher im Anzug wurden durch das Material abgedichtet. Je nach Qualität des Anzugs mal besser mal schlechter. War das Loch zu groß... Exitus.
Ich konzentrierte mich auf zielen und schiessen.... nachladen zielen und schiessen. Wir waren jetzt die letzte Gruppe die über das Panzerwrack mussten. Das sahen die bösen Jungs auch so.
Als sie bemerkten das ihre Beute sich verpisst, kamen sie aus ihrer Deckung und stürmten blindlinks los. Min. 5 brachen im konzentierten Feuer zusammen. Aber ihre Kumpane stürmten weiter.
Zum glück waren sie nicht geübt darin beim laufen zuschiessen. So schlugen das meiste über uns in die Tore. Aber sie kamen näher. Sie wollten uns überrennen. Dann mischten sich die Scharfschützen ein. Sie hatten sich es auf dem Panzer gemüdlich gemacht und hielten reiche Ernte. Ihre Manticore spucken tödliches Plasma. Beim ersten Treffen brach das Schild zusammen, beim zweiten der Mann. Lud der eine nach, schoss der andere. Nach kurzer Zeit brach der Angriff zusammen und panisch suchten sie Deckung. Ich fand das jetzt ein guter Zeitpunkt wäre, von hier zuverschwinden zumal meine Munition fast aufgebraucht war. Der Feldwebel der unsere Gruppe führte, hob die Hand und zeigte dann auf jeden Trooper. Das war die Reihenfolge in der wir durch den Spalt sollten. Meine Nummer war wieder die 5.... Nacheinander standen 1-4 auf, ein kurzer Spurt.... Magnetstiefel aus und elegant seitlich über die Sniper gespungen. Leider sah es nur leicht aus.
An diesem Punkt bekam ich meinen Heimatschuß. Als ich dran war in Sicherheit zu springen, verstärkte sich das Gegnerfeuer. Ich konzentierte mich zu sehr auf den Sprung und ich patze.... statt vor den Spalt zusprinten, inne zu halten und dann zu springen, wollte ich es aus dem lauf machen. Die Stiefel lösten einen Wimperschlag zu spät aus. Statt seitlich an den Sniper vor beförderte mich der Schwung direkt vor die Mündung des Executioner. Ein richtig heftiger Schlag und mein Schirm brach zusammen. Ich taumelte um alle Achsen die ich finden konnte.
Nur sehr langsam schwebte ich durch den Spalt. Die Ideale Zielscheibe. Dann spürte ich wie mich etwas heisses traf, ein stechener Schmerz rannte meine Wirbelsäule hoch, und mein Bein wurde taub. Fast gleichzeitig packte mich etwas und ich war durch den Schlitz. Unsanft landete ich auf dem Bauch. Mein Anzug meldete Druckverlust. Mich hatte es erwischt in dem kurzen moment zwischen Schild aus und sprung. Was für ein Glück. Als wenn das nicht schon genug wäre, wurde ich gepackt und auf sehr grobe weise abgetastet. Wieder ein scharfer Schmerz als mir jemand auf den Arsch schlug. Wieder würde ich umgedreht und ein eine grobe Hand befingerte meinen Schritt. Als er nicht fand wonach er suchte, stellte man mich auf die Beine. Etwas klopfte an meinen Helm und verschommen nahm ich eine Autoinjektor wahr. Das war der beste Trip meines Lebens. Nicht das ich rosa Ponys gesehen hätte, es war eher die Leichtigkeit des Seins.
Wie betrunken ohne Nebenwirkungen. Dann wurde es dunkel. Was danach folgte hab ich mir aus den Erzählungen anderer zusammen gereimt.
Nachdem alle aus der Werft raus waren, hatte man sich bis zu Larcon zurückgezogen und angefangen die Düsen freizuschaufeln. Von unseren Gegner gab es kein Spur, vermutlich haben sie ihren Sieg gefeiert. Aber nur kurz. Jonson und sein Team haben es geschafft 59% an den Antrieb zu bringen. Der strahlene Held war Bison. Nach dem zweiten Versuch hatte er den treuen Backstein in der Luft. Keine Minute zu spät... Als die Type 9 in den Orbit einschwenkte konnte man mit blosen Augen die Abschüsse der Raketen sehn.
Von da an war es ein Kinderspiel. Die Staffel mußte nur überzeugt werden das wir, die Guten sind. Warscheinlich war ein Stranski einer der Comander....
Von der T9 mußten wir uns erstmal verabschieden, sie wurde sehr weit von der ehemaligen Station untergestellt. Das Gebiet ist sehr erzhaltig und wurde unter einem riesigen Felsvorsprung geparkt. Da war sie erstmal sicher vor Entdeckung, sobald Gras über die Sache gewachsen ist holen wir sie ab.
Momentan sind wir auf dem Weg nach Luyten´s Star, Clarke's Command. Dort sollen wir behandelt werden und freundliche Menschen werden uns viele freundliche Fragen stellen.
Der Stützpunkt ist total zerstört. Sogar Teile des Stollens sind eingestürzt. Ich hab das Video gesehn. Da hat es niemand heraus geschafft und wenn, geht ihm bald die Luft aus. Selber schuld wenn man auf uns schiesst.
Bevor wir aus dem System gesprungen sind hat man sich noch um sie Scannerstationen gekümmert. Wenn Sirius was macht, dann richtig.
Was mich aber richtig wurmt, ich konnte noch nicht mit der Ostpreussen sprechen. Es sei momentan nicht möglich, hies es. Ich würde aber bald die Gelegenheit haben versprach man mir.... Pustekuchen.
Eintrag Ende
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Dies war das erste Kapitel von 5 geplanten.... wenn wenn es euch gefallen hat lasst ein Sternchen da, wenn nicht lasst es ....
Über Anregung und Kritik würde ich mich freuen.