Colonia Reisebericht Crash-Tag 1
22 Dec 2020Regiznawz
Sternzeit 19. November 3306Erster Tag einer Reise mit einer kleinen Gruppe der besten Commander, die ich kenne, beginnt wie so oft etwas chaotisch. CMD GIGI4EVER79 hat hervorragende planerische Fähigkeiten bewiesen und eine traumhafte Route durch die Galaxie Richtung Colonia ersonnen. Losgehen soll es in Shinrarta Dezhra. Aber wie das Leben so spielt, kommt es nicht zu einem gemeinsamen Aufbruch. CMD AE_HEBBE86_SGE kümmert sich um einen befreundeten Commander, der den tragischen Verlust einer Corvette zu betrauern hat, der durch ein unglückliches Missgeschick nicht von der Pilotenversicherung abgedeckt war. CMD LUPOO_HS möchte CMD HEBBE nicht alleine reisen lassen und verschiebt die Abreise ebenfalls. CMD Gigi geht noch seiner Arbeit, in diesem Falle einer Piraten-Jagt, nach und CMD SENIOR314RIECHER hat keine Genehmigung für Shinrarta - ‚ups‘. Also breche ich alleine von Jameson Memorial auf…
Da ich überhaupt kein Fan von endlosen Reisen bin und ich mit meiner Reise-Anaconda ‚Eques‘ unbeladen knappe 70 LY weit komme, werden es etwa 330 Sprünge werden - eine fast schon gruselige Vorstellung. Nach den ersten 1500 LY bin ich drauf und dran umzukehren. Aber was mache ich im Weihnachtsurlaub ohne die Jungs - MEGA langweilig, also bleibe ich bei der Stange und reise weiter mit. Wie sich herausstellt, eine gute Entscheidung. Schon am ersten Tag ergibt sich ein riesiger Spaß.
Das erste Ziel unserer Reise ist fast um die Ecke. Wir schauen uns eine visuell spektakuläre erdähnliche Welt mit einem Doppelringsystem an - Blu Thua GI-B b55-2 (Cycladia). Aus bestimmten Winkeln und Entfernungen scheinen die inneren Ringe so schnell zu kreisen, dass es mit bloßem Auge sichtbar ist. Ein toller Anblick - der Stern auf der einen und der Planeten mit seinen Ringen auf der anderen Seite.
Beim zweiten Ziel des Tages, auf Smojai IT-P d6-2 (Mount Wesley), suchen CMD GIGI und CMD SENIOR214RIECHER in völliger Dunkelheit einen 31 Kilometer hohen Berg von dem sie mit dem SRV springen wollen. Um das Vorhaben festzuhalten, bleibe ich lieber an Board der Eques und mache Erinnerungsfotos. Es ist stockdunkel auf dem Planeten und die beiden beweisen eine unglaubliche Ausdauer bei der Suche. So viel, dass ich darüber hungrig werde und CMD HEBBE bitte, aus der Ferne meine Aufgabe zu übernehmen. Da sich ein Fighter wesentlich agiler bewegen lässt, switcht er in den Fighter und überlässt meinem Copiloten das Kommando über die Anaconda. SENIOR314RIECHER meldet zum vierten mal „Ich habe die Klippe gefunden“ worauf GIGI fragt „Diesmal wirklich?“. Es ergibt sich ein herrlicher Dialog an deren Ende feststeht, dass es wieder nicht die gesuchte Stelle ist. Ich verschlucke mich vor Lachen fast am Essen. Plötzlich ändert sich die Szenerie. Ich schaue nicht mehr aus dem Fighter, sondern die Eques zerschellt bei vollem Boost an einer Felswand. Mein Copilot, zwar auf Verteidigungsmissionen spezialisiert, um mir bei Piratenangriffen den Hintern zu retten, ist offensichtlich damit überfordert, dem Fighter auf der halsbrecherischen Tour durch die Schluchten zu folgen. Mir fällt fast das Essen aus dem Gesicht. HEBBE und ich sind fassungslos. Wie kann man auf die Idee kommen, als Kampfpilot, mit einer Anaconda einem Fighter mit Vollspeed durch eine Schluchtenlandschaft zu folgen… Das ist so absurd, dass wir am Ende Tränen vor Lachen in den Augen haben. Ein Hoch auf die Pilotenversicherung, die für den Schaden aufkommt.
Da ich das Ersatzschiff etwa 1000 LY entfernt abholen muss, entscheiden wir uns, die nächtliche Suche abzubrechen und uns am nächsten Zwischenziel wieder zu treffen.
Auf Traikaae CH-Y c10 (Labirinto) erleben wir bei Tageslicht eine herrliche labyrinthartige Kraterlandschaft. Hier kann man wunderbar landen und mit dem Buggy umherfetzen. Jetzt kommt es auch zu dem Klippensprung, den die Kollegen schon vorher machen wollten. SENIOR314RIECHER hat etwas Pech und verliert seinen einzigen Buggy und ist für den Rest des Ausflugs nur noch aus der Luft dabei. Der Buggy von Gigi übersteht den Sprung - eigentlich mehr Absturz - mit knapper Not. Begeistert, aber auch erschöpft laden wir nach einem langen Tag auf Amundsen Terminal. Morgen geht es weiter.
O7
CMD REGIZNAWZ
Quellen:
www.edsm.net