Colonia Reisebericht Crash-Tag 2
22 Dec 2020Regiznawz
Sternzeit 20. November 3306Frisch ausgeruht, machen wir uns als erstes auf den Weg nach ‚Herschel 36 (Lagoon Nebula)‘. Ein markanter grün-orangefarbener Nebel, der sich am Rand des Norma-Arms befindet, ca. 4.500 LY von Sol entfernt. Er ist einer von nur zwei sternbildenden Nebeln, die von der Erde aus schwach mit bloßem Auge sichtbar sind. Herschel 36 ist der Hauptstern des Lagunennebels. Dieser heiße Stern vom Typ O strahlt ultraviolettes Licht aus, heizt und ionisiert Gase auf der Oberfläche des Nebels.
Nächster Punkt auf der Sightseeingtour ist ‚CSI-20-17462 (NGC 6445)‘. Ein rot-grüner, ziemlich heller, ziemlich kleiner, runder, planetarischer Nebel. Nicht spektakulär, aber wem es gefällt Nebel zu stalken, der kann den mitnehmen. Für mich lag er quasi auf dem Weg…
Schon eher etwas, dass bei mir Begeisterung auslösen kann ist unser nächster Treffpunkt - ‚Bleia Dryiae HF-W b35-1 (Bleia Dryiae Glowing Green Giant)‘. Ein ziemlich grüner, ziemlich großer Gasriese. *FETT*! Ein kleiner landbarer Planet in der Nähe, gibt uns die Möglichkeit zu einer kurzen Verschnaufpause und ein paar netten Gruppenfotos vor einem krassen Hintergrund.
Spaßig soll es beim nächsten Ziel ‚Trifid Sector OI-S b4-12 (Lucifer's Lair)‘ werden.
Eine felsige Eiswelt im Trifid-Nebel mit extrem tiefen Canyon und hohen Bergrücken bieten einen Höhenunterschieden von 25 Kilometern. Hier wollen wir mit Fightern durch die Canyon jagen. Das hört sich für mich nach Urlaub an. Aber natürlich wollen sich die Jungs erst mal - wie soll es auch anders sein - mit den SRVs von der Klippe stürzen. Um die Challenge zu steigern, soll ich die Eques leicht unterhalb der Felskante in der Luft halten, damit sie erst darüber fliegen können, ehe sie sich in den Abgrund stürzen. Ein Gejohle - trotz, oder vielleicht gerade weil GIGI einen Fehlstart hinlegt und verfrüht von der Kante stürzt. HEBBE und LUPOO starten neu durch und segeln lachend durch die Luft. GIGIs Buggy schlägt als erstes auf. Leider war es sein einziger Buggy und den Rest des Ausfluges ist er es heute, der ohne auskommen muss. Die anderen beiden hatten mehr Glück. Als wir endlich in die Fighter steigen, stelle ich bestürzt fest, dass ich mir mit einem köstlichen Swimmingpool so einen angesoffen habe, dass meine Hand-Augen-Koordination de facto nicht mehr vorhanden ist. Sodass für mich aus dem ‚durch die Canyon jagen‘ nur noch ein hinterher straucheln wird. Bevor Fragen aufkommen - ja, es war wirklich nur einer. Hier bestätigt sich mal wieder: ‚Don’t drink and fly‘. Schade für mich aber eine riesen Gaudi für die anderen, so geht der Spaß an mir vorüber und ich brauche erst mal einen starken Kaffee.
Möglicherweise liegt es noch an dem Cocktail, aber ‚Traikoa FL-P e5-4 (Black Treasure)‘, ein Schwarzes Loch ca. 5.300 LY von Sol entfernt’, zieht eindruckslos an mir vorbei. Für mich sind Schwarze Löcher, auch wenn sie sich in einem tiefblauen Nebel befinden, nur Schwarze Löcher.
Da ich lieber mein Logbuch schreibe und GIGI ein unglaublich spaßiger Kumpel sein kann und ein überaus netter Kollege ist und er fürs Buggy fahren alles stehen lassen könnte, überlasse ich ihm mein SRV und bleibe am Schreibtisch. Nicht ohne mit einem Auge zu verfolgen, wie er sich mit LUPOO über eine Stunde lang alles gibt und die beiden ‚Byeia Eurk YJ-X c2-5 (Tumbleweed)‘ tiefgründigst erkunden. Tiefgründigst - im wahrsten Sinne des Wortes. Denn auch hier gibt es tiefe, schier nicht enden wollende Canyon. Als es für GIGI keinen Weg mehr hinauf gibt und ein ‚unten‘ nicht zu erkennen ist, versucht LUPOO ihn mit seiner Anaconda aus der Schlucht zu fischen. Wie das endet, brauche ich wohl nicht zu erwähnen. Gut, dass ich einen Reserve Buggy dabei habe.
Das heutige Übernachtungslager auf ‚Eagle Sector IR-W d1-117 (Eagle's Landing)‘ ist noch ein gutes Stück entfernt, was uns Gelegenheit bietet das Geschehene Revue passieren zu lassen.
So nimmt ein weiterer Reisetag ein schönes Ende.
O7
CMD REGIZNAWZ
Quellen zu den Planeten:
www.edsm.net