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„No Risk No Fun“

28 Dec 2024Burnrubber
Endlich zurück auf dem Expeditionscarrier „No Risk No Fun“, atmete Commander Burnrubber sichtlich erleichtert durch. Die Strapazen des letzten Fluges lagen ihm noch in den Knochen, doch der Mangel an Tritium trieb ihn direkt wieder an die Arbeit. Ohne Umschweife machte er sich daran, sein Schiff die „Sharp Digger“ für das Schürfen des dringend benötigten Treibstoffs auszurüsten.

Der verhängnisvolle Fund
Der Auftrag führte ihn in den Ring des Planeten Ploi Euhn PK-E c25-0 A DREI. Die Sensoren schlugen bei einem besonders alten Asteroiden an – seine Signaturen versprachen reichhaltige Vorkommen. Doch als Burnrubber die Mining-Laser ansetzte, geschah das Undenkbare: Einer der Laser traf eine nicht detonierte seismische Mine, die offenbar tief im Gestein verborgen war. Eine ohrenbetäubende Explosion erschütterte das Schiff. Reflexartig klappte Burnrubber das Visier seines Helms herunter, während die Anzeigen im Cockpit verrücktspielten.



Wenig später, als der Rauch sich lichtete, stellte sich das Ausmaß der Schäden heraus. Das Kommsystem war nur noch ein knackendes, flackerndes Etwas und der Frameshift-Antrieb – das Herzstück jedes Raumschiffs in der Galaxie – schien komplett außer Gefecht zu sein. Commander Burnrubber hatte den FSD erst vor wenigen Tagen einer Revision unterzogen und nun war er erneut stark beschädigt. Verzweifelt versuchte Burnrubber, seine Staffelkollegen zu erreichen – doch Fehlanzeige. Keine Verbindung.

Das unheimliche Leuchten
Während Burnrubber sich durch die von der Detonation aufgeworfenen Asteroidentrümmer kämpfte, fiel ihm ein gleisendes Licht auf, das unnatürlich wirkte. Eine fremdartige Energiequelle? Bevor er diese Frage klären konnte, begannen die Schiffssysteme zu flackern und ein lauter Alarm ertönte. Im nächsten Augenblick meldete sich über das defekte Kommsystem eine verzerrte, elektronische Stimme:
„Verbindung verloren, controll übernommen, direktive 1795 wird ausgeführt..“
Wie von Geisterhand verdunkelte sich das Cockpit, nur ein rötliches Notlicht flackerte unheilvoll. Der Frameshift-Antrieb begann sich von selbst aufzuladen. Commander Burnrubber riss die Wartungsluke auf und hechtete in den Schacht, um die Verbindung zum FSD zu unterbrechen. Doch es war zu spät: Mit einem heftigen Ruck sprang das Schiff unkontrolliert in den Supercruise.

Absturz auf A2
Das Schiff trat nur Augenblicke später aus dem Supercruise nahe der Tag-Nacht-Grenze auf Ploi Euhn PK-E c25-0 A ZWEI. Mit einer Schwerkraft von 1,13G schlug die „Sharp Digger“ hart auf der Oberfläche auf. Noch während des Aufpralls das Cockpit erzittern ließ, fuhr das Kraftwerk runter und die Notstromversorgung aktivierte sich. Gedämpftes orangenes Licht legte sich wie ein trüber Schleier über die zersplitterten Konsolen.
Der Planet, ein atmosphärenloser, heißer Felsen, würde bald in die Nachtphase drehen. Ohne funktionierende Energieversorgung würde die Temperatur rapide sinken. Burnrubber blieb nichts anderes übrig, als sich fieberhaft auf die Reparatur des Kommsystems zu stürzen. Nach endlosen Minuten voller Funken und Rauch vernahm er tatsächlich ein leises Krächzen:
„Kommander..., ? bitte kommen…“
Dann brach die Verbindung jäh ab und ein beißender Geruch verkündete das Ende seines improvisierten Reparaturversuchs.


Flucht in den Supercruise
Zu allem Überfluss schien das Schiff eine automatische Startsequenz zu initiieren. Hastig prüfte Burnrubber den Hauptfeld- und Raumverzerrungsgenerator, die Einstellungen des Massenkompensators und die Energieverteiler. Tatsächlich gelang es ihm, den Frameshift-Antrieb erneut zu starten. Doch kaum hob das Schiff vom Boden ab und entkam der Massenbeeinflussung, wurde abermals unkontrolliert der Supercruise eingeleitet.

Notruf über A1
Als die „Sharp Digger“ auf den nächsten Planeten, Ploi Euhn PK-E c25-0 A EINS, zustürzte, glaubte Burnrubber, dass alles verloren sei. Die Hitze in dieser Sternennähe war fast unerträglich und das Schiff schlug ein weiteres Mal unsanft auf dem felsigen Untergrund auf. Rauch und Alarmsirenen füllten das Cockpit. Mit zitternden Fingern gelang es ihm, einen erneuten Hilferuf auszusenden:
„Hier Kommander Burnrubber, dies ist ein offizieller Notruf an die SNPX THT und Expeditionsleitung!… jemand online?“
Statt einer Antwort erneut nur Rauschen und einzelne Fetzen:
„Hier Kommander... konntest… Frameshiftwolke scannen? Absturzstelle… klar?“
Ein erneutes, unheilvolles Flackern und Krachen im Maschinenraum beendeten den Funkspruch abrupt. Das Kraftwerk fiel zum zweiten Mal aus, Notstrom schaltete sich ein.


Die letzte Hoffnung
Burnrubber wusste, dass die beschädigten Energiekupplungen der Schlüssel waren, um die Lebenserhaltung und das Kraftwerk wieder verlässlich ans Laufen zu bringen. Mit nur wenigen Minuten Sauerstoff riss er sämtliche Stauräume auf. Die Kupplungen waren nicht aufzufinden. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals, als er sich erinnerte: Die letzten Ersatzteile hatte er auf dem Weg nach Colonia verbraucht, um Staffelkommandant @Sciencekeeper zu retten. Nachschub lag noch – wohlbehütet in einer Holzkiste – auf der „No Risk No Fun“.
In panischer Eile versuchte er ein letztes Mal, durch das flackernde Kommsystem Hilfe anzufordern: Hier Kommander Burnrubber! Kommanders, bitte kommen! Sucht Lisa auf der „No Risk No Fun“, sie sollten von mir… eine Kiste… Energiekupplungen… die Kombination für das Schloss lautet ...DREI–…“
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